Pat Symonds: Kundenmotor bedeutet nicht das Ende der Welt

(Motorsport-Total.com) - Kann man in der heutigen Formel 1 mit einem Kundenmotor Rennen gewinnen? McLaren-Patron Ron Dennis glaubt nicht daran, weshalb das Team aus Woking Ende 2014 von Mercedes- auf Honda-Antriebe wechselte. Bei den Japanern ist man nun Exklusivpartner, was Dennis als wichtigen Faktor ansieht, um in der Königsklasse siegfähig zu sein. Williams-Technikchef Pat Symonds sieht das allerdings ganz anders. Er glaubt, dass man auch mit einem Kundenmotor von Mercedes Rennen gewinnen kann.

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Pat Symonds kann die Kritik von McLarens Ron Dennis nicht nachvollziehen Zoom

"Antriebskunde zu sein bedeutet nicht das Ende der Welt", erklärt Symonds gegenüber 'UOL Esporte' und ergänzt im Hinblick auf Dennis: "Ron wollte nur klarstellen und erklären, warum er sich für Honda entschieden hat. Um die Sponsoren zu überzeugen, dass es der einzige Weg ist, um zu gewinnen." Er selbst sieht das anders - obwohl Williams mit den Mercedes-Motoren ebenfalls noch keinen Sieg einfahren konnte.

"Sie (Mercedes; Anm. d. Red.) arbeiten die ganze Zeit mit uns zusammen - während der Rennwochenenden, in unseren Meetings und sogar in Videokonferenzen, wenn das nötig ist", schildert Symonds die Partnerschaft und ergänzt: "Sie sind vertraglich daran gebunden, für Williams zu arbeiten. Es ist also nicht nur in ihrem Interesse, dass das Werksteam gewinnt, sondern dass auch Williams-Mercedes gewinnt."

Im Hinblick auf die Kritik von Dennis zieht er außerdem einen Vergleich heran: "Er vergisst, dass McLaren 2009 das wichtigste Mercedes-Team war und vom Kunden Brawn geschlagen wurde. Es ist möglich, warum sollte uns nicht das Gleiche gelingen?" Brawn startete 2009 mit Mercedes-Motoren und gewann Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Anschließend kaufte Mercedes das Team und funktionierte es zum Werksteam um. McLaren wurde trotzdem noch bis Ende 2014 mit Antrieben beliefert.