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Panis überrascht in letztem Training
In der letzten wirklichen Trainingssitzung vor Qualifying und Rennen hat überraschend Toyota-Pilot Panis mit Bestzeit zugeschlagen
(Motorsport-Total.com) - Während erstmals sogar ein paar Sonnenstrahlen ihren Weg zum 'Autodromo Carlos Pace' in Interlagos fanden, kam es im dritten und letzten Freien Training dieses Wochenendes zu einer weiteren Überraschung: Olivier Panis sicherte sich die Bestzeit.

© Toyota
Olivier Panis besorgte im dritten Freien Training die nächste Überraschung
Der Franzose zog zum Schluss offenbar neue Reifen auf und dürfte auch relativ wenig Sprit an Bord gehabt haben, als er seine 1:13.457 in den Asphalt brannte. Damit war er um rund eine Zehntelsekunde schneller als Michael Schumacher (Ferrari), der einen besonders starken Eindruck hinterließ, und Jarno Trulli (Renault). Lokalmatador Rubens Barrichello landete mit einer halben Sekunde Rückstand nur auf Platz sieben, fuhr aber offensichtlich nicht auf Zeit.
Die BMW-Williams-Piloten, die noch in der ersten Session des heutigen Tages auf den Plätzen zwei und drei gelandet sind, fielen etwas zurück: Montoya wurde Fünfter hinter David Coulthard (McLaren-Mercedes), während Ralf Schumacher das Limit suchte und sich dabei weitere zweimal drehte, nachdem er heute in den ersten 45 Minuten schon einmal neben der Strecke zu finden war. Dadurch fiel auch er auf den Rang neun zurück.
Die Tendenz, wonach sich die vorderen Plätze die Top-Teams untereinander aufteilen, wurde auch in diesem Training fortgesetzt. In die Phalanx der großen Namen drang als einziger Mark Webber ein, der immer wieder gute Zeiten hinlegte und damit die Erwartungen des Jaguar-Teams signifikant nach oben geschraubt haben dürfte. Der Australier wurde Achter, blieb damit fünf Positionen vor seinem Teamkollegen Pizzonia.
Zwischenzeitlich lag Giancarlo Fisichella (Jordan-Ford) völlig überraschend auf Platz sechs, er wurde dann aber noch nach hinten zurückgereicht. Das dürfte den Bridgestone-Ingenieuren sehr missfallen haben, da sie heute ohnehin nicht viel Anlass zur Freude hatten: Vor dem Qualifying kann nur Ferrari realistisch in die Top 10 schielen, alle anderen Partnerteams scheinen erneut am Wettbewerbsvorteil von Michelin zu knabbern.
Neben den knappen Abständen ? 14 Piloten innerhalb von rund einer Sekunde ? fiel auch auf, dass einige weniger starke Teams im ersten Sektor dank flach eingestellter Flügel aufhorchen ließen. Am intensivsten verfolgte BAR-Honda diese Strategie, aber weil man im kurvenreichen Mittelabschnitt nicht mehr mithalten konnte, war sie nicht von Erfolg gekrönt. Ganz hinten bot sich das übliche Bild mit Firman und den Minardis von Verstappen und Wilson.
Gedreht haben sich neben Ralf Schumacher übrigens auch Mark Webber und Heinz-Harald Frentzen, der mit seinem Sauber wie auch Teamkollege Heidfeld noch nicht konkurrenzfähig genug ist. Zu einer Schrecksekunde kam es nach einem Dreher von da Matta im Senna-S: Weil der Motor abstarb und der Toyota weggeschleppt werden musste, wären Coulthard und Montoya beinahe in die Arbeiten der Streckenposten geraten, da die Session nicht abgebrochen wurde.
Für das Qualifying am Nachmittag, vor dem noch ein 15-minütiges Aufwärmtraining stattfinden wird, ist laut BMW-Sportchef Dr. Mario Theissen übrigens wieder etwas Regen vorhergesagt. Dies würde das Einzelzeitfahren natürlich zu einer ähnlichen Lotterie verkommen lassen wie schon gestern, als Mark Webber dank der Bedingungen in letzter Minute noch an Rubens Barrichello vorbeigehen konnte.

