2. Freies Training: Bestzeit für Barrichello

Im ersten trockenen Training dieses Wochenendes setzte sich Lokalmatador Rubens Barrichello vor den Williams-Piloten durch

(Motorsport-Total.com) - Das zweite Freie Training am Samstagmorgen in Interlagos bot erstmals an diesem Wochenende eine trockene Fahrbahn und damit auch eine optimale Gelegenheit für die Teams, sich auf das morgige Rennen vorzubereiten. Am besten tat dies offenbar Lokalmatador Rubens Barrichello.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello meisterte Interlagos bisher von allen am schnellsten

Der Ferrari-Pilot wirkte die gesamten 45 Minuten hindurch stark, hatte seinen Teamkollegen Michael Schumacher (4.) stets sicher im Griff und setzte sich schlussendlich mit einer Zeit von 1:14.071 durch. Einen besonders guten Eindruck hinterließen bei diesen guten Bedingungen aber vor allem die Williams-Piloten, die dank der BMW-Power hohe Top-Speeds erzielten und mit einem beziehungsweise drei Zehntel Rückstand die Plätze zwei und drei einnahmen.

Fernando Alonso hielt als Fünfter die Renault-Flagge hoch, lag auch lange in Führung. Am besten meisterte er den kurvenreichen Mittelsektor, weil seinem R23 auf den Geraden scheinbar die notwendige Power fehlt. Teamkollege Jarno Trulli wurde 13., nachdem er zu Beginn am längsten von allen Piloten in der Box stand. Malaysia-Sieger Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) wurde mit knapp einer halben Sekunde Rückstand Sechster.

Die vielleicht größte Überraschung stellte aber das Jaguar-Team dar: Mark Webber, gestern sogar Schnellster, landete auf Rang acht, blieb damit knapp hinter seinem Stallkollegen Antonio Pizzonia, der ausnahmsweise fehlerfrei blieb und vor heimischem Publikum einen guten Job machte. Auffällig auch, dass nur die beiden Ferraris und Nick Heidfeld als Zehnter mit seinem Sauber für Bridgestone in die Top 10 fahren konnten.

Die Teams von BAR-Honda und Toyota konnten sich zwischendurch immer wieder mit guten Sektorenzeiten in Szene setzen, blieben aber im Endresultat doch recht deutlich hinter der Spitze zurück. Ganz hinten wiederum das übliche Bild: Die Minardis von Verstappen und Wilson ohne jede Chance gegen die Konkurrenz, nur Ralph Firman (Jordan) fuhr am Jubiläums-Wochenende seines Teams ähnlich schlechte Zeiten.

Insgesamt war es eine muntere Session mit regem Fahrbetrieb, da alle Teams die trockene Strecke so effektiv wie möglich ausnutzen wollten. So kam es auch kaum zu Drehern und Zwischenfällen. Die einzigen Missgeschicke, die uns aufgefallen sind, waren Verbremser von Frentzen und Ralf Schumacher im Senna-S sowie ein spektakulärer, aber kontrollierter Barrichello-Drift in einer der langsamen Infield-Kurven.