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Panis: "Meine Motivation könnte nicht höher sein!"
Toyota-Pilot Olivier Panis über sein enttäuschendes Heimrennen und warum er dennoch voll motiviert ist
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Haben die Punkte in deinem 150. Rennen in Indianapolis bei dir für besondere Gefühle gesorgt?"
Olivier Panis: "Sicherlich waren meine vier Punkte von Indianapolis eine gute Belohnung. Ich bin ein Rennfahrer und es ist besser, in den Punkten als außerhalb der Punkte ins Ziel zu kommen, aber gleichzeitig ist es kein Sieg. Das ist mein Ziel, wie das Ziel aller anderen bei Toyota. Befriedigender als das Ergebnis in Indianapolis war unsere Leistung. Ich fuhr die viertschnellste Runde des Rennens, mit 0,6 Sekunden Abstand auf Michael Schumacher, und das war für alle ein Motivationsschub."

© Toyota
Olivier Panis hofft, dass das neue Auto ein Schritt nach vorne sein wird
Frage: "Hattest du noch weitere Partys anlässlich deines 150. Rennens?"
Panis: "Nach der Feier in Indianapolis hatte ich auch eine sehr schöne Zeit auf der Champs-Elysees in Paris bei einer Veranstaltung mit dem Namen 'Le Rendezvous Toyota' am Mittwoch, bevor wir uns auf den Weg nach Magny-Cours gemacht haben. Ich habe ziemlich lange Autogramme für die Fans unterschrieben und mich mit ihnen unterhalten. Es ist schön, die Perspektive der Öffentlichkeit auf die Formel 1 zu bekommen und zu hören, was sie zu sagen haben."#w1#
Frage: "Wie groß war für dich die Überraschung, als du mitbekamst, dass der FIA-Präsident Max Mosley im Oktober zurücktritt?"
Panis: "Es war ein ziemlich großer Schock, dass Max Mosley als Präsident der FIA zurücktreten wird. Max war zu einer Zeit verantwortlich, als die Formel 1 schwierige Tage durchgemacht hat, wie die Unfälle von Ayrton Senna und Roland Ratzenberger vor zehn Jahren. Es ist ein schwieriger Job und wie Michael Schumacher schon gesagt hat, kann man nicht verneinen, dass er einen großartigen Job für den Sport im Allgemeinen und die Formel 1 im Besonderen gemacht hat, auch wenn man nicht immer seinen Ansichten zustimmen kann. Es wird interessant sein zu sehen, ob sein Nachfolger die Dinge sogar noch weiter treiben kann."
Frage: "Was denkst du über die neuen Regeln für die Formel 1, die Max in Magny-Cours umschrieben hat, wie Motoren für zwei Rennen, Änderungen an der Aerodynamik, 2,4-Liter-V8-Motoren für 2006?"
Panis: "Es ist schwierig, viel über die vorgeschlagenen technischen Regeländerungen für 2006 zu sagen. Es ist wichtig, dass wir die Autos in einem akzeptablen Sicherheits-Rahmen halten und viele Leute sind auch angesichts der Kosten besorgt. Ich denke, dass es auch wichtig ist, dass alle Änderungen gut durchdacht sind. Wir müssen die Show sowohl für die Fernsehzuschauer als auch für die Zuschauer an der Strecke attraktiver gestalten. Es ist schon ein großartiger Sport, aber wir können ihn sogar noch besser machen."
Frage: "Es scheint so zu sein, als würden die Veränderungen aus Sicherheitsgründen vorgezogen werden. Stimmst du zu, dass die Autos eingebremst werden müssen?"
Panis: "Wenn ich das Gefühl hätte, dass die Autos zu schnell wären, dann würde ich zu Hause bleiben! Nein, ernsthaft, man muss natürlich die Geschwindigkeiten über die Zeit kontrollieren und wie ich gesagt habe, denke ich, dass man die Dinge sehr sorgfältig durchdenken muss. Man darf nie selbstsicher werden und wir sollten immer die Sicherheit der Autos und der Strecken weiterentwickeln. Aber wir sollten auch vorsichtig sein, dass wir nicht überreagieren."
Frage: "Wie war dein Wochenende in Magny-Cours?"
Panis: "Ich muss zugeben, dass ich bessere Wochenenden gehabt habe! Ich hatte gehofft, dass wir eine Wiederholung des letzten Jahres schaffen können, als ich einen Punkt holte, aber es war ein hartes Wochenende. In Indianapolis litten wir nicht so sehr unter mangelnden Abtrieb, wie wir das in Frankreich taten. Dies ist etwas, dem wir uns allen bewusst sind und wir arbeiten zusammen mit der Aerodynamik-Abteilung in unserem Windkanal in Köln hart daran."
"In Magny-Cours war es nicht gerade hilfreich, dass ein Großteil des Freien Trainings durch die nicht konstanten Wetterbedingungen ins Wasser fiel. Mein Setup für das Qualifying war nicht ganz richtig und das Auto hat an vielen Stellen aufgesetzt. Ich qualifizierte mich als 14., wir haben jedoch oftmals das Potenzial gezeigt, innerhalb der Top 10 zu stehen. Im Rennen hatte ich am Start ein Problem mit der Kupplung und war am Ende der ersten Runde Letzter. Von da anattackierte ich so hart, wie ich konnte, aber wenn in einem Rennen 18 Autos ins Ziel kommen, dann kann man sich aus dieser Position nicht mehr retten."
Frage: "Wie hältst du dich motiviert, wenn die Dinge nicht so positiv sind?"
Panis: "Silverstone wird unser achtes Rennen innerhalb von elf Wochen sein, wir konnten uns also kaum entspannen. Aber vergessen wir uns Fahrer für einen Moment, man muss während einem solch anstrengenden Kalender an die Jungs im Rennteam und in der Fabrik denken. Es mag für die Fahrer eine harte körperliche Belastung sein, wenn sie fahren, aber wir können uns ein wenig entspannen, was wir mehr behaupten können als die Jungs in der Fabrik. Alle haben unter Hochdruck am überarbeiteten Auto für Hockenheim am 24. Juli gearbeitet und meine Motivation könnte nicht höher sein. Ich möchte wirklich sehen, dass wir eine Belohnung für sie ernten können und auch ich für meine ganze harte Arbeit während den letzten beiden Saisons eine Belohnung erhalte."

