Panis bei Tests in Barcelona vor Alonso
Toyota, Renault, Jordan, Williams und BAR testeten heute mit insgesamt zwölf Fahrzeugen auf dem 'Circuit de Catalunya'
(Motorsport-Total.com) - Der Trend, wonach es im Mittelfeld dieses Jahr besonders eng zugehen könnte, bestätigte sich beim heutigen Test in Barcelona. Zwar fuhren Olivier Panis (Toyota) und Fernando Alonso (Renault) dem Rest des Feldes auf und davon, insgesamt bot sich aber eine bunte Mischung, was das Klassement angeht.

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Olivier Panis kam heute in Barcelona auf eine durchaus beachtliche Zeit
Panis kam auf eine Zeit von 1:15.508, blieb damit nur rund eine halbe Sekunde hinter dem bestehenden Streckenrekord von Michael Schumacher mit dem alten Ferrari F2002. Der Franzose spulte immerhin 50 Runden ab, obwohl er mitsamt Fahrzeug zwischendurch zurück an die Box abgeschleppt werden musste. Teamkollege Cristiano da Matta verfolgte offenbar ein anderes Programm, wurde mit fast vier Sekunden Rückstand Achter.
Der Einzige, der heute die Pace von Panis halbwegs gehen konnte, war Fernando Alonso, gestern übrigens Tagesbester. Zu verdanken hat der Youngster die Top-Zeit von 1:15.943 hauptsächlich einem neuen Aerodynamikpaket, welches gestern und heute erstmals getestet wurde. Jarno Trulli belegte mit dem zweiten Renault R23 immerhin Rang zehn mit nur zwölf Runden auf dem Konto, Testfahrer Allan McNish sah im alten R202 aber einmal mehr wahrlich alt aus...
Gemischte Gefühle dürften sich bei Eddie Jordan breit gemacht haben: Platz drei für Fisichella ? Rückstand rund anderthalb Sekunden ? ist zwar eigentlich positiv zu betrachten, zumal der bisher so defektanfällige EJ13 immerhin 56 Runden überstand, doch Formel-1-Neuling Ralph Firman musste seiner Unerfahrenheit erstmals Tribut zollen und einen leicht beschädigten Wagen zurück an die Box bringen lassen, nachdem er einen Unfall hatte.
BMW-Williams erreichte heute zwar akzeptable Positionen, doch die Plätze vier bis sechs für Schumacher, Gené und Montoya genügen den Ansprüchen der Erfolgsmannschaft nicht, zumal der FW25 wieder einmal mehr als zwei Sekunden auf das schnellste neue Fahrzeug der Konkurrenz einbüßte. Geht man davon aus, dass Toyota nicht um Rennsiege mitfahren wird, so hat man in Grove und München in den letzten Wochen vor Melbourne noch viel zu tun.
Anwesend war heute übrigens auch Michelin-Sportdirektor Pierre Dupasquier, der den Fortschritt der Teams beobachtete. Wesentliche Erkenntnisse für die Reifenwahl in Melbourne konnten jedoch kaum gewonnen werden, da die Temperaturen dafür zu niedrig waren.

