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Paffett sieht keine Chance auf die Formel 1

DTM-Pilot Gary Paffett wäre an einem Formel-1-Einstieg interessiert, hat aber trotz der vier neuen Teams nicht das nötige Kleingeld beisammen

(Motorsport-Total.com) - Trotz seiner gestrigen Bestzeit bei den Testfahrten in Jerez de la Frontera rechnet sich Gary Paffett (Weitere Informationen in unserer DTM-Rubrik!) keine realistische Chance auf einen Formel-1-Einstieg aus. Obwohl es 2010 sechs Fahrerplätze mehr geben wird als in der zurückliegenden Saison, ist gerade bei den neuen Teams eine Menge Sponsorgeld als Mitgift oftmals Voraussetzung.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Gary Paffetts Chancen auf die Formel 1 werden von Jahr zu Jahr geringer

"Wir haben uns in der Formel 1 umgesehen, aber selbst mit den neuen Teams ist es nicht einfach, ein Renncockpit zu bekommen", wird Paffett von 'Autosport' zitiert. "Es scheint so, dass die meisten neuen Teams ein paar Millionen Pfund auf der Bank brauchen oder zumindest einen Sponsor, daher ist es fast noch schwieriger geworden, einen Rennplatz zu finden, obwohl es in Summe mehr freie Plätze gibt als früher."#w1#

"Ich konzentriere mich im Moment auf das, was ich habe", so der 28-jährige Brite. "Ich hatte in der DTM mit Mercedes ein tolles Jahr. Das werden wir vielleicht wiederholen. Das Ziel ist, mit ihnen weiterzumachen und nach drei Jahren ohne Titel wieder Meister zu werden. Und ich möchte weiter für McLaren testen. Ich bin seit 2005 auf Vollzeitbasis bei ihnen und hoffe, darauf aufbauen zu können und ein noch integralerer Teil des Teams zu werden."

Paffett würde McLaren als dritter Brite neben den beiden Stammpiloten Jenson Button und Lewis Hamilton fast schon zu einem britischen Nationalteam machen. Seine Zukunft als Rennfahrer liegt jedoch eher in der DTM, wo er spätestens seit seinem Titel im Jahr 2005 zu den etablierten Fahrern gehört. In der Formel 1 konnte er McLaren hingegen in vielen Jahren als Testfahrer offenbar nicht ausreichend von seinen Qualitäten überzeugen.


Fotos: McLaren-Mercedes, Testfahrten in Jerez


Die Chancen seines Mercedes-Kollegen Paul di Resta auf einen Formel-1-Vertrag werden höher eingeschätzt: "Ich weiß, dass Paul ein sehr guter Fahrer ist, daher überrascht es mich nicht, dass er für Force India so einen guten Job macht", lobt Paffett. "Am Dienstag war er ein bisschen schneller als ich, was mich schon ein wenig gestört hat, aber am Mittwoch war ich schneller. Er und ich sind im Moment eindeutig die schnellsten Mercedes-Fahrer in der DTM."