• 19.02.2008 16:39

  • von Roman Wittemeier

Paffett rechnet mit starkem McLaren-Mercedes

McLaren-Mercedes-Testfahrer Gary Paffett sieht sein Team erneut im Kampf um die Weltmeister-Krone: "Das harte Jahr ist überwunden"

(Motorsport-Total.com) - Testfahrer Gary Paffett ist sich sicher: McLaren-Mercedes wird auch in der kommenden Formel-1-Saison ein Anwärter auf die zu vergebenen Titel sein. Der 26-Jährige schätzt die Nachwirkungen der Spionageaffäre als gering ein, auch die Regeländerungen mit unter anderem dem Abschaffen der Traktionskontrolle könnten sein Team nicht bremsen. Der Brite ist seit 2006 offizieller Testfahrer bei McLaren-Mercedes, kommt aber im Verhältnis zu seinem Kollegen Pedro de la Rosa nur sehr selten zum Fahren.

Titel-Bild zur News: McLaren

Gary Paffett wird voraussichtlich auch 2008 in der DTM fahren

Das Team hatte nach dem Spionageskandal herbe Schläge zu verdauen: alle Konstrukteurspunkte weg und das Konto um viele Millionen leichter. Für Paffett kein Problem, er sieht die McLaren-Mercedes-Mannschaft gestärkt aus der politischen Krise kommen: "Das ist ja auch einfach. Das war sicher ein hartes Jahr, aber auf der guten Seite hatten wir ein starkes Auto und starke Fahrer, wir haben den Fahrertitel gerade einmal um einen Punkt verpasst. Wir waren gut und deswegen können wir das verschmerzen."#w1#

Indirekt hofft der DTM-Champion von 2005 auf neue Harmonie im Team. Von dem Tausch Fernando Alonso gegen Heikki Kovalainen könne das Team profitieren, so der Paffett gegenüber 'Crash.net': "Heikki kennt die Formel 1, er kennt den Rennsport und er hat Erfahrung durch seine Zeit bei Renault, also kann er wahrscheinlich ins Auto einsteigen und sofort schnell sein. Zusammen mit mir und Pedro und Lewis (Hamilton; Anm. d. Red.) wird er hoffentlich einen schnellen Wagen entwickeln können."

Die Entwicklung des neuen McLaren-Mercedes MP4-23 habe bereits zu Beginn des vergangenen Jahres begonnen. Direkt nach Saisonende 2007 habe man erste Tests ohne Traktionskontrolle gefahren und so schon frühzeitig Erfahrung sammeln können, so der Brite: "Trotzdem hat das Auto zum Saisonstart kaum etwas mit dem Wagen zu tun, den wir zum Ende der Serie sehen werden, denn es wird ständig weiterentwickelt. Wenn du dich auf deinen Lorbeeren ausruhst, machst du Rückschritte."

Zur Diskussion um die möglichen Gefahren, die das Abschaffen der Traktionskontrolle mit sich bringt, sagte der 26-Jährige: "Es gab auch heftige Unfälle im Regen mit der Traktionskontrolle. Ich glaube, das wird sich ohne Traktionskontrolle kaum ändern. Es wird vielleicht ein wenig schwieriger als vorher, aber das wird keinesfalls extrem."