Otmar Szafnauer: Vettel und Stroll sind ungefähr gleich gut

Laut Otmar Szafnauer sind Sebastian Vettel und Lance Stroll in Sachen Rennspeed auf Augenhöhe, für den Deutschen sprechen zuletzt vor allem die Umstände

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat seinen Teamkollegen Lance Stroll bei Aston Martin nicht ganz so im Griff, wie er sich das als viermaliger Weltmeister vielleicht vorgestellt hat. Im Qualifying führt der Deutsche nur 12:7, obwohl der Kanadier nicht gerade als Spezialist über eine Runde gilt.

Titel-Bild zur News: Lance Stroll vor Sebastian Vettel (Aston Martin AMR21) beim Formel-1-Rennen in Spielberg

Zuletzt war Lance Stroll immer seltener vor Sebastian Vettel Zoom

Im Rennen liegt er sogar 9:10 hinten, hat dafür aber mit 42:26 deutlich mehr Punkte eingefahren - und dabei zählen die verlorenen 18 Punkte aus der Disqualifikation in Ungarn nicht mit. Zuletzt lief es für den Deutschen aber besser und er hatte Stroll in den vergangenen drei Rennen in allen Belangen im Griff.

Das liegt laut Teamchef Otmar Szafnauer zum einen daran, dass sich Vettel mittlerweile immer wohler im Team fühlt, zum anderen aber auch daran, dass es zuletzt ein bisschen gegen Stroll lief. "Es sind ein bisschen die Umstände", sagt er. "Lance und Seb sind in Sachen Performance ziemlich auf Augenhöhe, aber zuletzt schien es eher in Sebs Richtung zu laufen."

Szafnauer verweist etwa auf Mexiko, wo Stroll aufgrund einer Motorenstrafe (und eines Unfalls im Qualifying) als Letzter starten musste. "Und wenn du als Letzter startest, dann ist es schwierig", so der Teamchef. In Brasilien musste Stroll das Auto nach einer frühen Kollision mit Yuki Tsunoda abstellen, hatte sich aber mit einem schlechten Qualifying auch selbst in die Lage gebracht.

"Aber wenn ich auf die Rundenzeiten im Rennen in freier Fahrt schaue, dann sind sie ziemlich nah beisammen", betont er. "Das habe ich gemeint."

"Selbst im Sprint habe ich mir ihre Rundenzeiten angesehen. Manchmal gibt es aufgrund der Position eine Diskrepanz. Denn wenn man hinter jemandem feststeckt, dann fährt man auch die Rundenzeiten desjenigen. Aber wenn sie freie Fahrt haben, dann sind sie recht ähnlich", so Szafnauer.


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Und das meine er mit Umständen. "Aber vielleicht kommen die Umstände daher, dass er sich im Team wohler fühlt und die Erfahrung besitzt, die man als viermaliger Weltmeister hat", sagt er über Vettel, dass er sich immer häufiger selbst in eine bessere Lage bringt.

Vettel ist drei Rennen vor Saisonende Zwölfter in der Gesamtwertung, Teamkollege Stroll liegt auf Platz 13.