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Optimismus am Nürburgring - 200-Millionen-Projekt im Plan
Während den Hockenheimring große finanzielle Sorgen planen, sieht man sich am Nürburgring gut für die Zukunft gerüstet
(Motorsport-Total.com) - Eine Insolvenz der Hockenheimring GmbH konnte nach einem Krisengipfel vorerst abgewendet werden, doch es ist fraglich, ob man in Baden noch einmal die Kurve bekommt und sich den teuren Spaß Formel 1 auch in Zukunft in jedem Jahr leisten kann. Womöglich muss man den defizitären jährlichen Besuch der "Königsklasse des Motorsports" opfern, um die Zukunft der Rennstrecke zu sichern.

© xpb.cc
Den rückläufigen Ticket-Verkaufstrend konnte man am Nürburgring stoppen
Weiter im Norden blickt man am Nürburgring optimistischer in die Zukunft. Hauptgeschäftsführer Walter Kafitz zeigt sich in einem Interview mit der 'Rheinzeitung' optimistisch. Natürlich ist die Formel 1 das Highlight des Jahres, die Anlage wird jedoch auch mit anderen Events gut ausgelastet, darunter zum Beispiel 'Rock am Ring', das 24-Stunden-Rennen, den Truck-Grand-Prix, die DTM, die Ferrari Racing Days mit Michael Schuhmacher, die Renault World Series oder die zehn Läufe zur BF Goodrich-Langstreckenmeisterschaft.#w1#
Bis zum Jahresende soll auch das 200-Millionen-Euro-Projekt "Erlebnisregion Nürburgring" stehen - das größte seit der Eröffnung des Kurses im Jahre 1927. Geplant sind ein Feriendorf, ein 4-Sterne-Hotel, VIP-Logen, Motorshops, eine neue Haupttribüne und ein Boulevard mit integrierter Mehrzweckarena unter der Leitung des bekannten Rennstrecken-Architekten Hermann Tilke, der bereits den Umbau im ersten Sektor des Kurses durchführte.
Finanziert soll das Projekt zum Teil durch Investoren werden. Diesbezüglich habe man bereits einen Vertrag entworfen und stehe mit weiteren Geldgebern in positiven Verhandlungen. Parallel dazu laufen die staatlichen Genehmigungsverfahren an, eine Umweltverträglichkeitsprüfung wurde bereits abgelegt. Derzeit steht das Raumordnungsverfahren an: "Land, Kreis, Verbandsgemeinde Adenau und SGD (Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord; Anm. d. Red.) ziehen unglaublich gut mit", freut sich Kafitz.
Für das Formel-1-Rennen in diesem Jahr wurden bereits mehr als 54.000 Tickets verkauft. Dank zahlreicher Rahmenevents wie Taxifahrten mit Formel-1-Piloten um die Rennstrecke, Bus-Touren mit Formel-1-Experten als "Reiseführer" habe man ein attraktives Programm: "Mit unserem Rahmenprogramm sind wir Trendsetter in der Branche und konnten 2005 den Negativtrend bei den Zuschauerzahlen stoppen", so Kafitz.

