• 04.02.2003 12:09

  • von Fabian Hust

Offiziell: Ralph Firman neuer Jordan-Ford-Pilot

Das letzte verbliebene Cockpit in der Formel 1 für die Saison 2003 bei Jordan-Ford geht an den Briten Ralph Firman ? ein Portrait

(Motorsport-Total.com) - Der Brite Ralph Firman hat den Kampf um das letzte verbliebene Cockpit in der Formel 1 gewonnen und bei Jordan einen Dreijahresvertrag unterzeichnet ? das hat das Team am Dienstagmittag offiziell bekannt gegeben. Um den Platz bei Jordan-Ford neben Giancarlo Fisichella waren lange Zeit neben Ex-Jaguar-Fahrer Eddie Irvine auch Ex-Sauber-Pilot Felipe Massa, BAR-Honda-Testfahrer Anthony Davidson sowie die Nachwuchstalente Gary Paffett und Richard Lyons im Rennen. Am Ende entschied sich Eddie Jordan für Firman, weil dieser die notwendigen 3 Millionen Euro an Sponsorengeldern im Schlepptau haben dürfte, die das Team so dringend benötigt.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman

Teamchef Eddie Jordan und sein neuer Fahrer Ralph Firman

Dabei wird Sponsor 'Benson and Hedges' bei der Entscheidung eine nicht ganz unerhebliche Rolle gespielt haben, der sich einen britischen Fahrer wünschte und dafür sein Budget aufstocken dürfte. Die Verhandlungen mit 'Red Bull' haben sich hingegen vermutlich zerschlagen. Dietrich Mateschitz wollte sich angeblich im Team einkaufen, was Eddie Jordan ablehnte. Aus diesem Grund hat schlussendlich auch der hoch eingeschätzte Brasilianer Felipe Massa nicht den Zuschlag erhalten.

"Davon habe ich immer geträumt", macht Ralph Firman klar, dass für ihn die Formel 1 das Höchste der Gefühle ist. Sein Vater ? der ebenfalls Ralph heißt ? war früher bei Lotus in der Formel 1 Mechaniker des zweifachen Weltmeisters Emerson Fittipaldi und gründete im Jahr 1973 den Formel-Ford-Chassis-Hersteller Van Diemen. Für das Van Diemen Racing-Team fuhren so bekannte Fahrer wie Ayrton Senna, Mark Blundell, Eddie Irvine und Mark Webber.

Ralph Firman sicherte sich im vergangenen Jahr im sechsten Anlauf mit vier Siegen, drei zweiten Plätzen und einem dritten Rang mit zwei Zählern Vorsprung auf Satoshi Motoyama den Titel der hoch angesehenen japanischen Rennserie. Mit 3-Liter-Mugen-Motoren im Heck war der 27-Jährige zusammen mit dem PIAA Nakajima-Team erfolgreich, das vom ehemaligen Tyrrell- und Lotus-Formel-1-Fahrer Satoru Nakajima geleitet wird.

1996 holte sich Firman den Titel der Britischen Formel-3-Meisterschaft und konnte dabei Juan-Pablo Montoya bezwingen. Der Titel brachte dem Briten den 'McLaren-Autosport young driver of the year award' ein. Außerdem gewann der am 20. Mai 1975 in Norwich geborene Rennfahrer den hoch angesehenen Macau-Grand-Prix.

Sein Debüt im Rennsport feierte der 1,85 Meter große Rennfahrer 1986 im Kart-Sport, wo er 1990 und 1992 Titel einfahren konnte, bevor er 1993 in der Formel Vauxhall-Serie in den Formel-Sport einstieg: "Ich begann den Rennsport als Hobby, als mir meine Eltern im Alter von 10 Jahren ein Go-Kart anschleppten. Danach fuhr ich nur in England und gewann viele Rennen. Dann unternahm ich die nächsten Schritte", erinnert sich Firman an seinen Karrierebeginn.

So wird Ralph Firman, der am liebsten ein Golf-Profi geworden wäre, wenn es mit der Rennfahrerkarriere nicht geklappt hätte, neben David Coulthard, Jenson Button und Justin Wilson der vierte Brite in der Formel 1 sein. Der Brite, der in den vergangenen Wochen für BAR-Honda testen durfte, war bereits in der Jordan-Fabrik, um sich einen Sitz anpassen zu lassen und wird beim nächsten Test des Teams ab dem 10. Februar in Barcelona ein zweites Chassis des EJ13 pilotieren.

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