Offiziell: Doornbos ab sofort bei Minardi-Cosworth

In Hockenheim wird Robert Doornbos erstmals im Minardi-Cosworth Platz nehmen - Patrick Friesacher damit endgültig arbeitslos

(Motorsport-Total.com) - Es war in den vergangenen Tagen das wahrscheinlich am schlechtesten gehütete Geheimnis der Formel 1: Weil Patrick Friesachers Sponsoren mit ihren Zahlungen im Rückstand waren, wurde der Vertrag des Österreichers mit dem Minardi-Cosworth-Team per Fax aufgekündigt. Ab Hockenheim sitzt damit Robert Doornbos im zweiten PS05.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos

Robert Doornbos ist seit heute offiziell Stammfahrer bei Minardi-Cosworth

Der Niederländer wird damit an der Seite seines Landsmannes Christijan Albers zu seinem ersten Grand-Prix-Einsatz kommen, nachdem er bislang nur als dritter Mann bei Jordan-Toyota Gelegenheit hatte, sein Talent unter Beweis zu stellen. Sein neuer Teamchef, Paul Stoddart, zeigte sich "erfreut" darüber, den 23-Jährigen unter Vertrag genommen zu haben: "Robert hat bewiesen, dass er das nötige Rüstzeug für die Formel 1 hat, und wir sind glücklich, dass wir ihm in Deutschland sein Grand-Prix-Debüt ermöglichen können", so der Australier.#w1#

"Ich bin sicher, dass er in den nächsten Rennen einen exzellenten Job machen wird", fuhr Stoddart fort, "und ich schätze außerdem, dass das Minardi-Team nun noch mehr Unterstützung aus den Niederlanden erfahren wird - sofern das überhaupt möglich ist -, da wir die erste komplett-holländische Fahrerpaarung in der Formel 1 haben."

Doornbos selbst äußerte sich folgendermaßen: "Ich kann es kaum erwarten, am Freitag erstmals zu fahren. Das ist die Chance, auf die ich gehofft und für die ich mit meinem Management hart gearbeitet habe. Ich fühle mich topfit und bin bereit für diesen nächsten Schritt in meiner Karriere. Jetzt kann ich Rennerfahrung sammeln, wodurch mein Wert für die Saison 2006 steigt. Midland/Jordan konnten mir diese Saison keinen Rennvertrag anbieten, Minardi tut das aber jetzt. Ich bin ganz heiß darauf, meine Ziele in Taten umzusetzen", gab der Niederländer zu Protokoll.

Auch Friesacher gab der 50-Jährige ein paar aufmunternde Worte mit auf den Weg: "Ich möchte Patrick im Namen des Teams aufrichtig für seine Bemühungen danken, und obwohl wir unsere Beziehung zu ihm wegen kommerzieller Überlegungen beenden müssen, soll dies in keinster Weise als Widerspiegelung seiner Qualitäten als Rennfahrer interpretiert werden. Wir schätzen ihn weiterhin sehr hoch und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft", sagte Stoddart.

Das Management des Österreichers wird nun versuchen, Friesacher als Nachfolger von Doornbos bei Jordan-Toyota unterzubringen, was ihm unter Umständen für 2006 sogar neue Türen öffnen könnte. Ob es dazu allerdings wirklich kommen wird, können nur die nächsten Tage zeigen.