• 23.03.2015 14:12

  • von Dominik Sharaf

Ob trocken oder nass: Pirelli erwartet Nagelprobe in Malaysia

Streckenbeschaffenheit und Klima bescheren den Pneus hohe Belastungen, weshalb im Rennen mit mindestens zwei Boxtenstopps pro Auto zu rechnen ist

(Motorsport-Total.com) - Der Malaysia-Grand-Prix stellt für Formel-1-Reifenpartner Pirelli eine besondere Herausforderung dar: Die raue Oberfläche des Kurses in Sepang sowie die Hitze und Luftfeuchtigkeit Südostasiens machen nicht nur Piloten, sondern auch Pneus zu schaffen. Angesichts der Wettervorhersagen, die Regen von Freitag bis Sonntag prognostizieren, könnten erstmals die neuen Modelle für feuchte Bahn zum Einsatz kommen. Bleibt es trocken, hat Pirelli die Mischungen Medium und Hart im Gepäck.

Titel-Bild zur News: Full Wet von Pirelli

Kommt bei Pirelli jetzt auch der 2015er Regenreifen zum Einsatz? Zoom

Paul Hembery betont, dass die Königsklasse im Winter wie erwartet noch schneller geworden ist: "Das Rennen in Australien hat unter Beweis gestellt, was bereits bei den Tests zu erkennen war: Die Rundenzeiten sind zwei Sekunden schneller als die aus dem vergangenen Jahr", meint der Sportchef der Italiener. Folge ist, dass die Reifen stärker belastet werden, was in Sepang besonders deutlich werden könnte. "Eine der rauesten Asphaltsorten des Jahres und die schnellen Kurven beanspruchen die Pneus sehr stark", so Hembery.

Auch wegen der sehr unebenen Strecke, die einst in einem Sumpfgebiet erbaut wurde, und der Abstimmung der Autos mit reichlich Abtrieb, rückt Pirelli mit dem härtesten Material an, welches das Sortiment zu bieten hat. "Ich erwarte, dass wieder zwei Boxenstopps gemacht werden", orakelt der Brite mit Blick auf ein Rennen im Trockenen. "Sonst vielleicht sogar mehr. In Australien haben die meisten Fahrer nur einmal gestoppt, weil das Safety-Car früh auf die Strecke kam. Das war eher ungewöhnlich."

Pirelli erwartet besonders starken Reifenabbau vorne links, tappt bezüglich der Entwicklung der Bahn von Freitag bis Sonntag im Dunkeln und befürchtet, dass Bernd Mayländer etwas zu tun bekommt, wenn der Himmel seine Schleusen öffnet. Stehendes Wasser macht das Bewegen eines Formel-1-Boliden schwierig bis unmöglich. Der Unterschied zwischen den beiden Mischungen soll zwischen einer bis 1,2 Sekunden pro Runde betragen.