O du fröhliche: McLaren schob Weihnachts-Sonderschichten

Durch den vorverlegten Auftakt der Formel-1-Saison 2016 griff man bei McLaren zu einer Notlösung: Über 100 Mitarbeiter arbeiteten in den Weihnachtsfeiertagen

(Motorsport-Total.com) - Bei McLaren kehrte 2015 keine besinnliche Weihnachtsruhe ein. Der Grund dafür lag nicht an den unterdurchschnittlichen Leistungen des Teams im ersten Jahr der neuen Honda-Partnerschaft, sondern am straffen Zeitplan, dem man hinterherhinkte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Mehr als 100 McLaren-Mitarbeiter mussten zu Weihnachten Sonderschichten schieben Zoom

McLaren-Betriebsdirektor Simon Roberts erklärt auf 'mclaren.com', warum man zusätzliche Schichten über die Weihnachtsfeiertage einschieben musste: Aufgrund der Änderungen des Formel-1-Saisonauftakts im Rennkalender kam man beim britischen Traditionsteam mit dem Bau des neuen Boliden in Verzug. Ursprünglich war der Grand Prix von Australien am 10. April geplant, nach einer Änderung und Vorverlegung um drei Wochen startet die Königsklasse nun schon am 20. März in das neue Jahr.

"Unser gesamter Aufbauplan war darauf nicht ausgelegt. Was die Design- und Ingenieurskapazitäten betraf, gab es eine relativ simple Planänderung: Da es weniger Zeit gab, die Arbeit zu beenden, mussten alle härter arbeiten. Beim Bauplan war das kritischer, da man all die FIA-Sicherheitstests bestehen muss, um bei den ersten Testfahrten dabei zu sein", schildert Roberts. Die ersten Testfahrten beginnen am 22. Februar in Barcelona. Einen Tag zuvor wird das Team den neuen McLaren MP4-31 der Öffentlichkeit präsentieren.


McLaren MP4-X Konzeptstudie

McLarens Vision der Formel-1-Zukunft: Der MP4-X zeigt die Vorstellungen der Ingenieure. Weitere Formel-1-Videos

Um die verlorene Zeit aufzuholen, wurde zu einer radikalen Maßnahme gegriffen: "Wir haben acht Schichten über einen Zeitraum von fünf Tagen zusätzlich ins Programm installiert. Insgesamt waren 110 Leute involviert. Natürlich war es ein bisschen komisch, nicht die gesamte Zeit über Weihnachten frei zu haben, aber der Teamspirit war gut. Jeder wusste, warum er das macht. Im neuen Jahr waren wir wieder im Plan."

Auch die Zusammenarbeit mit den Zulieferfirmen kann immer wieder zu Verzögerungen in der Planung des neuen Autos führen, schildert der Brite. Er verrät, dass McLaren insgesamt 16.000 Komponenten von verschiedensten Firmen bezieht. 80 bis 100 Zulieferer stehen dauernd in Kontakt mit dem Team, weitere 150 werden regelmäßig angefragt, insgesamt verfügt man über einen Firmenpool von 750 Zulieferern.