Nullnummer für Red Bull Racing zum Auftakt

Red Bull Racing konnte das Potenzial des RB4 in Melbourne nicht ausschöpfen und verzeichnete im Rennen einen unglücklichen Doppelausfall

(Motorsport-Total.com) - In den Freien Trainings hat Red Bull Racing angedeutet, dass der RB4 grundsätzlich ein guter Wurf ist, aber unterm Strich reisen die Austro-Briten aus Melbourne mit null Punkten nach Hause. Mark Webber wurde nach seinem Bremsdefekt im Qualifying heute Opfer einer Startkarambolage, David Coulthard wurde von Felipe Massa ins Aus befördert.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard wurde in der 26. Runde von Felipe Massa abgeschossen

"Ich verstehe, dass Felipe im schnelleren Auto war", so der Schotte, "und dass er überholen wollte, aber du musst auf gleicher Höhe sein, wenn du überholen willst, vor allem in der ersten Kurve. Felipe kam aber von weit hinten. In der ersten Kurve musst du früh einlenken - das ist nicht wie in Kurve drei, die eine Haarnadel ist, in der du die Tür lang offen lassen kannst. Ich habe im Vorjahr mit Alex Wurz Mist gebaut und damals die Verantwortung übernommen. Das sollte Felipe heute tun."#w1#

Webber wurde im zweiten Sektor eingeklemmt

"Ich hatte einen guten Start." Mark Webber

Webber zeigte sich über seinen Ausfall "sehr enttäuscht", schließlich hatte sein Wochenende in der Heimat am Freitagnachmittag mit dem zweiten Platz - wenn auch mit fast leeren Tanks - viel versprechend begonnen. "Ich hatte einen guten Start, war hinter Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.), aber dann wurde Jenson (Button; Anm. d. Red.) innen getroffen und ich musste aufs Gras ausweichen", schilderte der Australier.

"Zur dritten Kurve hin war ich gut unterwegs, bis Nakajima ohne Frontflügel neben mir war. Ich dachte schon, dass das interessant wird. Er hatte dann einen kleinen Moment. Davidson war neben mir. Ich wollte ihnen so viel Platz wie möglich lassen. Ich habe auch keinen Kontakt gespürt, aber ich denke, ich habe wohl hinten links von Davidson einen Schlag bekommen. Das war's dann leider", seufzte Webber enttäuscht.

Horner und Lom frustriert

"Leider war das so ein Sonntagnachmittag, an dem nichts gegangen ist." Christian Horner

Von einem "massiv enttäuschenden" Rennen sprach Teamchef Christian Horner, "speziell für Mark beim Heim-Grand-Prix. Leider war das so ein Sonntagnachmittag, an dem nichts gegangen ist, auch wenn wir damit zumindest nicht die Einzigen waren. Zum Glück ist das nächste Rennen schon in einer Woche, also freuen wir uns darauf, noch heute Nacht aus Australien abzureisen", gab der Brite zu Protokoll.

Und Fabrice Lom, Renaults für Red Bull abgestellter Motoreningenieur, fügte abschließend an: "Es war technisch gesehen ein sauberes Rennen, aber wir hatten leider durch Fehler von anderen zwei Unfälle. That's Racing! Wir können sehen, dass die neuen Regeln etwas Spaß und Lotterie in die Rennen bringen! Damit müssen wir umgehen. Die besten Fahrer werden künftig am Ende noch im Rennen sein - und wir auch."