Noch unklar: Brawn mit Mercedes-Aufkleber?
Bei Mercedes ist man sich noch nicht ganz sicher, ob man die Erfolge von Brawn mit dem deutschen Triebwerk werbewirksam darstellen möchte
(Motorsport-Total.com) - "45 Prozent aller bisherigen Punkte haben Mercedes-Motoren eingefahren. Renault und Toyota haben zusammen nur einen halben Punkt mehr", sagte Norbert Haug vor dem Grand Prix in Bahrain nicht ohne Stolz. Der Mercedes-Motorsportchef bezieht in seine Rechnung natürlich die Erfolge von Brawn mit ein, die von einem Mercedes-Motor bereits zu zwei Siegen geschoben worden.
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Wird es schon bald einen Hinweis auf Mercedes auf den Brawn-Autos geben?
"Generell hat der Motor nicht mehr die große Bedeutung. Durch die Einfrierung ist der Motor nicht mehr das wichtige Unterscheidungsmerkmal", meinte Haug auf die Frage, ob man sich nicht deutlicher als Brawn-Partner darstellen wolle. "Ich glaube, dass ein Motor, der wenig verbraucht und fahrbar ist, immer noch ein wichtiges Merkmal sein kann. Genau das haben wir. Brawn wollte freiwillig keinen anderen Motor haben."#w1#
Alle Welt spricht über Jenson Buttons Siege, die Medien rücken den Brawn-Boliden ins Rampenlicht. Ein Mercedes-Aufkleber auf den Seiten des britischen Siegerfahrzeugs würde sich gut machen. "Mit dieser Frage beschäftigen wir uns natürlich", gab Haug zu. Aber: "McLaren-Mercedes gehört uns zu 40 Prozent und wir müssen in dieser Zeit ganz besonders an der Seite unseres Partners stehen."
"Wenn wir jetzt bei Brawn einen Stern aufkleben, müssen wir es dann auch bei Force India machen? Oder kann das nicht ein wenig opportunistisch rüberkommen? Wir beschäftigen uns damit und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass es noch kommt. Aber es könnte eben auch ein falsches Signal sein", sagte Haug, der kaum eine Gelegenheit auslässt, sich zum Langzeitpartner McLaren zu bekennen.
"Manche Mclaren-Techniker haben mich gebeten, ihnen die Chance zu geben, das Auto so zu entwickeln, dass es den Mercedes-Stern verdient hat", offenbarte der Mercedes-Motorsportchef. "Wir haben so viel erreicht. Jetzt müssen jetzt auch mal eine schwierige Zeit überstehen. Für andere ist es auch nicht gerade einfach", fügte Haug mit Block auf Ferrari, Renault und das BMW Sauber F1 Team hinzu.