Noch immer Ungewissheit in Silverstone
Der Große Preis von Großbritannien wird wohl im neuen Kalender vertreten sein, doch ein Vertrag existiert noch nicht
(Motorsport-Total.com) - Einen Tag vor der Verabschiedung des Rennkalenders der Formel 1 für das nächste Jahr durch den Weltrat der FIA kam die überraschende Wende. Bernie Ecclestone lenkte ein und verständigte sich mit dem 'BRDC', dem die Strecke in Silverstone gehört. Ecclestone möchte nur 2005 als Übergangsjahr in Silverstone fahren, dann sollen die Verhandlungen über sechs Folgejahre fortgesetzt werden, doch der 'BRDC' hätte gerne eine Gnadenfrist von zwei Jahren, dann soll komplett neu über fünf weitere Austragungen verhandelt werden.

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Jackie Stewart ist "vorsichtig optimistisch" - einen Vertrag gibt es noch nicht
Endgültig gerettet ist der Großbritannien-Grand-Prix daher noch nicht, dementsprechend vorsichtig äußerte sich auch 'BRDC'-Präsident Jackie Stewart. "Ich bin vorsichtig optimistisch, aber wir haben noch keinen Vertrag bekommen, der uns sagt, was wir tun müssen", wird der Schotte von der 'BBC' zitiert. Am Tag der Entscheidung herrscht in Silverstone also noch Unklarheit.#w1#
Doch der 'BRDC' möchte unbedingt eine Sicherheit von zwei Jahren, die Ecclestone aber derzeit wohl nicht geben möchte. "Wir wollen das Rennen für die nächsten zwei Jahre und wir bereiten uns auf Verluste vor, aber wir wollen das Rennen nicht verlieren", erklärte 'BRDC'-Geschäftsführer Alex Hooton der 'Sun'. "Der Vertrag würde uns auch Zeit geben, den Kurs zu sanieren und unsere langfristigen Ziele zu stecken."
Nun ist auch klar, warum die Bemühungen von 'Brand Synergy Ltd.', die den Grand Prix retten wollten, unter den Tisch fielen. "Wir haben uns am Freitag mit 'Brand Synergy' getroffen, aber sie konnten weder Bernie noch uns Garantien geben", so Ray Bellm vom 'BRDC', der ebenfalls noch skeptisch ist. "Wir machen Fortschritte, aber nichts ist sicher, bis man nicht den Vertrag unterzeichnet. Mit cleveren Leuten wie Bernie ist ein Verhandeln nicht einfach."
Wahrscheinlich wird der Großbritannien-Grand-Prix unter Vorbehalt in den Kalender aufgenommen werden. Sollte keine Einigung zustande kommen, so könnte das Rennen wieder gekippt werden. Bis Ende Oktober sollte es jedoch eine Einkunft geben, "denn eine anhaltende Unsicherheit beeinflusst auch die Ticket-Verkäufe", so Bellm.

