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Niederländischer Stunk zwischen Albers und Doornbos
Jetzt platzt das niederländische Pulverfass: Christijan Albers lässt kein gutes Haar an seinem Landsmann und Ex-Teamkollegen Doornbos
(Motorsport-Total.com) - Dass zwei Fahrer derselben Nationalität im selben Team durchaus gut miteinander auskommen können, hat Peter Sauber 2003 bewiesen, als er Routinier Heinz-Harald Frentzen zu Nick Heidfeld verpflichtete. Christijan Albers und Robert Doornbos, die die abgelaufene Formel-1-Saison gemeinsam bei Minardi-Cosworth bestritten haben, sind hingegen keine großen Freunde geworden.

© xpb.cc
Gemeinsames Lächeln nur noch für die Fotografen: Albers und Doornbos
Als Patrick Friesacher im Juli das Geld ausging, war Minardi-Teamchef Paul Stoddart zunächst überaus angetan von der rein niederländischen Paarung Albers/Doornbos, weil sein Rennstall dadurch bei den Oranjes plötzlich das bestimmende Thema war, was den Motorsport angeht. Entsprechend leicht tat sich der Australier bei der Sponsorensuche. Teamintern freilich dürfte nicht alles ganz reibungslos abgelaufen sein.#w1#
Varossieau hat die Medien besser im Griff als Zecchi
Das Albers-Lager um Lodewijk Varossieau ist in den Niederlanden wesentlich einflussreicher als das Management von Doornbos, welches von Marco Zecchi koordiniert wird. Unter anderem arbeitet Albers mit der größten niederländischen Formel-1-Internetseite zusammen, die durchaus eine meinungsbildende Funktion für andere Medien im Land besitzt. Dadurch hatte Doornbos schon vor seinem Einstieg bei Minardi-Cosworth eine schwere Zeit, was Präsenz in den Medien angeht.
Dass nun auch Albers selbst gegen seinen Landsmann stänkert, passt nur allzu gut ins Bild: "Doornbos wird von der niederländischen Presse als riesiges Talent gehypt. Ich schlage ihn aber regelmäßig. Was sagt das also über mich aus? Bin ich Superman? Der wichtigste Teil beim Fahren ist es, das Auto zu verbessern, aber das hat er überhaupt nicht getan. Ihm ist nicht eine einzige Verbesserung gelungen, seit er zu Minardi gekommen ist", so der 26-Jährige.
Es gehe in der Formel 1 in erster Linie darum, am Setup zu arbeiten und das Team voranzubringen, "und nicht darum, sich an jedem Wochenende hinzustellen und jedem zu erzählen, wie sehr man den Grand Prix genossen hat", schimpfte Albers via Oranje-Presse. "Robert ist kein schlechter Fahrer, aber er hat das Team nicht weitergebracht. Das war mit Patrick ganz anders: Mit ihm wurde das Auto immer besser, aber seit Doornbos da ist, gab es keine Weiterentwicklungen mehr."
Folgt nun der große Krieg um ein freies Cockpit?

© Minardi
Albers darf sich Hoffnungen auf den Testvertrag bei Williams-Cosworth machen Zoom
Dass Albers sich selbst gut und seinen Landsmann schlecht redet, deutet wohl auf ein erbitterten Krieg zwischen den beiden niederländischen Lagern hin, schließlich gibt es seit der Übernahme von Minardi durch Red Bull nur noch die zwei Midland-Toyota-Cockpits, die für das Oranje-Duo in Frage kommen. Darüber hinaus soll Albers Außenseiterchancen auf einen Testfahrervertrag bei Williams-Cosworth haben, falls dort Antonio Pizzonia endgültig aussteigen sollte.
Die Kollision mit Michael Schumacher vor dem Start in Shanghai hat Albers indes übrigens zu den Akten gelegt: "Man sollte nicht immer versuchen, jemandem die Schuld zu geben, denn ich denke, dass wir beide ein bisschen schuld sind", erklärte er diplomatisch. "Er hat zugegeben, einen Fehler gemacht zu haben. Das passiert einmal in einer Million - und es ist passiert. Es war nicht gut für ihn, und es war schade für mich, denn ich hätte ein gutes Rennauto gehabt."

