• 27.04.2023 17:40

  • von Kevin Hermann, Co-Autor: Oleg Karpov

Nico Hülkenberg: Haas hat kein Problem mit Reifenverschleiß

Hat das Haas-Formel-1-Team nun Probleme mit dem Reifenverschleiß oder nicht? Nico Hülkenberg erklärt, wie es beim US-Team vor Baku wirklich aussieht

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg betont vor dem Formel-1-Wochenende in Aserbaidschan, dass sein Haas-Team keine Probleme mit dem Verschleiß der Reifen hat. Bei den letzten beiden Rennen in Australien und Saudi-Arabien wurden potenzielle Probleme der Teams mit dem Reifenabbau durch den glatten Asphalt kaschiert, doch der Emmericher geht davon aus, dass Hass auch auf aggressiveren Streckenbelägen gut aufgestellt ist.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg im Fahrerlager von Aserbaidschan Zoom

Besonders Bahrain war für viele Teams ein Problem, doch laut Hülkenberg war das Rennen für Haas ohnehin nicht repräsentativ: "Ich denke, Bahrain war ein Ausreißer-Rennen, und ich meine, mein Rennen war von der ersten Runde an durch den Schaden, den ich hatte, beeinträchtigt."

"Und ich habe einfach die Reifen gewechselt, weil ich nicht die Belastung auf die Reifen eines gesunden Autos hatte. Abgesehen davon hatte auch Kevin ein kompromittiertes Rennen mit seiner Strategie und dem falschen Reifen und so weiter. Ich würde also nicht zu viel in Bahrain hineininterpretieren", sagt er.

"Wenn ich mir außerdem anschaue, wo und wie wir das Auto jetzt im Vergleich zu damals einsetzen, dann ist das eine ganz andere Sache. Ich glaube also nicht, dass wir Probleme mit dem Reifenmanagement oder dem Hinterreifen haben."

Was sagen die Daten über den Reifenverschleiß?

An den Daten der Formel-1-Saison 2023, die vom Technologieunternehmen 'PACETEQ' zur Verfügung gestellt werden, kann man ablesen, dass Haas in Bahrain tatsächlich das Auto mit dem höchsten Reifenverschleiß war. Rechnet man den Spriteffekt heraus, dann verlor der VF-23 knapp zwei Zehntel pro Runde nur durch den wachsenden Verschleiß.

Im Vergleich dazu: beim Klassenprimus Red Bull waren es nur sieben Hundertstel. Allerdings sind Sondereffekte wie ein beschädigter Frontflügel oder schlechte Rundenzeiten im Verkehr dort nicht herausgerechnet, ebenso wenig, wie die Möglichkeit, dass Red Bull an der Spitze nicht das volle Potenzial des Autos gezeigt haben und daher nach vorgegebenen Rundenzeiten gefahren sein könnte.

Für das Rennen in Aserbaidschan sollte die Thematik ohnehin keine Rolle spielen. Der glatte Asphalt in Baku wird für eine klare Einstoppstrategie für alle Teams sorgen und mögliche Reifenverschleißprobleme kaschieren. Der härtere Umgang mit den Reifen könnte dabei sogar eher noch helfen, die Reifen im Qualifying und zu Beginn des Rennens gleich auf Temperatur zu haben.

Hülkenberg zufrieden mit Comeback: "Gut eingegroovt"

Hülkenberg ist indes zufrieden mit seinem Formel-1-Comeback. Nach drei Rennen liegt er auf Rang neun in der Fahrerwertung mit sechs Punkten und damit auch vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen, der bei einem Zähler steht. Seine Spezialdisziplin ist aber das Qualifying: im Schnitt brummt der Deutsche Magnussen über sechs Zehntel auf, so klar ist der Vorsprung bei keinem anderen Teamduell.


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"Ich habe mich wieder gut eingegroovt", sagt Hülkenberg. "Die ersten drei Rennen waren eine steile Lernkurve, und so wird es bei jedem Saisonstart weitergehen. Und ich meine, es fühlt sich an, als hätten wir mehr als drei Rennen hinter uns, denn wir sind fast im Mai, aber wir hatten erst drei Rennen. Aber bisher war es positiv."

"Ich denke, Melbourne hat das bestätigt, mit dem ersten Ergebnis und den ersten Punkten der Saison. Ich denke, es ist eine Bestätigung dafür, dass das, was wir tun, die Arbeit, die wir investieren, die richtige ist, und ich denke, wir müssen einfach so weitermachen wie bisher."

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