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"Nicht überrascht": Red Bull lässt Renaults Upgrade-Posse kalt
Die Österreicher haken die Saison 2017 nicht ab und suchen Fortschritte in der Zusammenarbeit mit Spritpartner ExxonMobil - Personalie Machin bietet Zündstoff
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Teamchef Christian Horner zeigt sich von der Verschiebung der nächsten Ausbaustufe des Renault-Antriebsstrangs unbeeindruckt. Im Gespräch mit 'Formula1.com' sagt der Brite, dass er sich lieber auf die Entwicklung des RB13 konzentrieren würde, da die Fortschritte mit dem schwächelnden Hybriden nicht in seinen Händen liegen würden. "Mich überrascht nichts mehr", winkt Horner ab. "Wir machen das Beste aus dem, was wir haben. Wir setzen uns weiter auf den Hosenboden."

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Red Bull hofft, mit mehr PS von Renault die Saison 2017 noch zu retten Zoom
Heißt auch: Red Bull hat die Saison 2017 trotz eines großen Rückstandes auf Mercedes und Ferrari nicht abgeschrieben und verlagert seine Entwicklungsarbeit nicht vorzeitig auf das kommende Jahr. "Es ändert nichts für uns", unterstreicht Horner. "Es ist Renaults Entscheidung. Wir nehmen, was wir kriegen können, sicher lieber früher als später." Momentan sieht es es so aus, als würde das überarbeitete Triebwerk nächste Woche nach Aserbaidschan geliefert - sicher ist das jedoch nicht.
Auch deshalb sucht Red Bull Fortschritte in anderen Bereichen und arbeitet - nach dem Vorbild von Mercedes und Petronas oder von Ferrari und Shell - eng mit seinem Benzin- und Schmierstoffpartner zusammen. "Hoffentlich kommen wir voran, wenn unser Zulieferer ExxonMobil Leistung rausgekratzt hat. In diesem Bereich liegt Potenzial", meint Horner. Er rechnet anlässlich des Österreich-Grand-Prix mit Neuerungen - dann kommen laut Plan frische Antriebskomponenten in den Einsatz.
Außerdem wünscht Horner, dass der Motorpartner nach Auslieferung der neuen Ausbaustufe nicht vom Gaspedal ginge. "Ich glaube nicht, dass Renault das Jahr abgeschrieben hätte. Zumindest haben sie es uns so gesagt", erhöht der Red-Bull-Verantwortliche zwischen den Zeilen den Druck auf die Franzosen.
Schließlich verschärft sich die Konkurrenzsituation zwischen dem ehemaligen Premiumkunden und dem Renault-Werksteam zusehends, was anhand der Personalie Peter Machin deutlich wurde. Der Top-Aerodynamiker wechselte vor der Saison von Milton Keynes nach Enstone. "Das war sicher kein Deal", stellt Horner klar und impliziert damit, dass sein Mann abgeworben wurde. Trotzdem mache er sich sich keine Sorgen: "Es gibt bei uns vielversprechenden Talenten eine Perspektive."

