• 10.06.2017 02:28

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Geduldsprobe für Hülkenberg: Renault bis Juli ohne Update

Der Deutsche lobt die Entwicklerfähigkeiten seines Teams, kann auf sie aber erst in Silverstone zählen - In Montreal ist eine Überraschung nur bei Wind möglich

(Motorsport-Total.com) - Renault-Pilot Nico Hülkenberg muss beim Kanada-Grand-Prix an diesem Wochenende ohne Updatepaket für seinen R.S.17 auskommen. Wie der Deutsche erklärt, würde es auch für die WM-Läufe in Aserbaidschan und Österreich keine neuen Teile geben. "Für die nächsten ein oder zwei Rennen ist nichts in der Pipeline", meint Hülkenberg ungeachtet der für Baku angekündigten nächsten Ausbaustufe des Antriebsstrangs. Er hofft auf Ende Juli: "Erst in Silverstone kommt etwas Größeres."

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Hülkenberg kann das nächste Renault-Update nur mit dem Fernglas erspähen Zoom

Für Großbritannien aber sind die Erwartungen groß, schließlich gelang Renault zuletzt eine Verbesserung dank neuer Komponenten: "Wir hatten zwei- oder dreimal etwas, was ein guter Schritt nach vorne war", lobt Hülkenberg, der mit den Franzosen allen voran das Tempo im Renntrimm auf Vordermann bringen will. Im Umgang mit den Reifen offenbart der gelbe Renner die größten Defizite.

Doch auch für das Qualifying in Montreal sind seine Erwartungen gedämpft. Im Gespräch mit Journalisten scherzt Hülkenberg, am Samstag mit dem dritten Rang zufrieden zu sein, um dann ernsthaft die Chance auf ein solches Sensationsergebnis zu analysieren: "Es hängt von den Bedingungen ab. Wenn es heiß und windig ist geht es vielleicht schon." Massive Böen sollen jedoch erst am Sonntag über die Ile de Notre Dame hinwegfegen und auch die Temperaturen bleiben frühsommerlich mild.


Fotos: Nico Hülkenberg, Großer Preis von Kanada


Hülkenberg betont jedoch, dass ein Orkan eine Chance wäre: "Einige Autos büßen mehr ein, weil sie sehr empfindlich sind. Die Aerodynamik ist nicht mehr stabil", denkt er an diverse Ausritte wie sie schon im windigen Barcelona zu beobachten gewesen sind. "Es betrifft den gesamten Luftstrom. Und man weiß nicht, wo es einen trifft", schildert Hülkenberg die Auswirkungen und lacht einen Mauerkuss im Freien Training einfach weg: "Ich habe mir die Zähne geputzt", ulkt der Emmericher.