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Force India: Waren immer besser, als uns Perez gemacht hat

Mit beiden Fahrern in den Top 10 hat Force India sein Freitagssoll in Montreal erreicht, sieht aber Luft nach oben - Motor-Update von Mercedes für mehr Zuverlässigkeit

(Motorsport-Total.com) - War Force India am Vormittag auf den Plätzen fünf und sechs hinter Mercedes und Ferrari noch "Best of the Rest", musste man sich im zweiten Freien Training zum Großen Preis von Kanada mit etwas weniger zufriedengeben. Esteban Ocon wurde mit 1,364 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit Achter, noch hinter Max Verstappen, Felipe Massa und Fernando Alonso. Sergio Perez ordnete sich hinter Daniil Kwjat als Zehnter ein.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez ist der Balance seines Autos und dem Set-up zufrieden Zoom

"Wir haben viele Dreher gesehen, aber das passiert, wenn mit diesen Autos und Reifen, wenn man am Limit fährt. Zudem war die Strecke ziemlich schmutzig und die windigen Bedingungen machten es noch schwieriger", erklärt Perez, der den Tag dennoch als positiv bezeichnet. "Wir sind in den Top 10 und damit dort, wo wir uns erwarteten. Ich fühle mich gut mit der Balance des Autos und den Änderungen am Set-up."

Teamkollege Ocon, der auf dem Circuit Gilles-Villeneuve erste Erfahrungen sammelte, freute sich über einen Trainingstag ohne große Dramen: "Ich habe mich von den Banden ferngehalten und hatte bis auf einen kleinen Dreher in der ersten Session keine großen Probleme." Er und Perez fuhren verschiedene Vergleichstests und sammelten wichtige Daten. "Jetzt müssen wir verstehen, welche Richtung wir für morgen einschlagen", erklärt Robert Fernley.

Der Co-Teamchef sieht für die eigene Performance noch Luft nach oben, weiß aber zugleich um die Leistungsdichte im Mittelfeld und zieht auch andere Bedingungen in Betracht. "Morgen könnte es etwas wärmer werden. Wenn das der Fall ist, müssen wir uns schnell auf die höheren Streckentemperaturen einstellen", weiß Fernley, während Perez betont: "Ein gutes Qualifying ist hier sehr wichtig, denn man kann nur schwer überholen."

Mit Ausnahme von Monaco war Force India bisher immer in der Lage, im Rennen doppelt zu punkten. Und das, obwohl Perez das Team zu Beginn der Saison hinten im Mittelfeld sah. "Ich glaube, dass das weder jetzt der Fall ist noch damals so war. Das hat er nur gesagt, damit er selbst besser aussieht, wenn er mit einem solchen Auto in die Punkte fährt", kommentiert Betriebsdirektor Otmar Szafnauer mit einem Augenzwinkern.


Fotos: Force India, Großer Preis von Kanada, Freitag


Relativ zur Konkurrenz gesehen habe man sich durchaus verbessert. "Das Mittelfeld liegt eng beisammen. Wenn du dich ein klein wenig steigerst, ist das schon ein Schritt nach vorn", urteilt Szafnauer. In Montreal soll dabei ein Mercedes-Update helfen. Doch der Betriebsdirektor räumt ein, dass es bei der neuen Antriebseinheit mehr um Zuverlässigkeit als reine Performance gehe: "Man kann sie länger in einem aggressiveren Modus fahren."