• 10.11.2016 19:53

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

"Nicht so gemeint": Whiting nimmt Vettels Entschuldigung an

Der FIA-Rennleiter ist nicht nachtragend: Er versteht, warum Sebastian Vettel Frust schob - Der Ferrari-Pilot bereut seinen "Fuck-off"-Funksprch: "Tut mir leid"

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting hat Sebastian Vettel wegen seines beleidigenden Funkspruchs während des Mexiko-Grand-Prix verziehen. Wie der 64-jährige Brite im Vorfeld des WM-Laufs in Brasilien erklärt, sei der "Fuck-off"-Wutausbruch für ihn kurz nach der Zieldurchfahrt abgehakt gewesen. "Dass er mich direkt nach dem Rennen aufgesucht und sich entschuldigt hat, war für mich Grund genug, die Sache zu vergessen und weiterzumachen", will Whiting nicht nachtragend sein.

Titel-Bild zur News: Charlie Whiting, Sebastian Vettel

Alles in Butter: Charlie Whiting und Sebastian Vettel haben sich wieder lieb Zoom

Die Tatsache, dass sich Vettels Verbalattacke gegen den ranghöchsten Offiziellen der Rennleitung richtete, wertet er nicht als erschwerend und erinnert daran, dass die FIA bei nicht-jugendfreien Wortwahl schon mehrmals ein Ohr zudrückte - wie sie es im Fall Mexiko erneut getan hat. "Es ist nicht das erste Mal, dass unflätige Worte fallen", winkt Whiting seelenruhig ab. "Dass es gegen meine Person ging, war unglücklich. Es gab viele mildernde Umstände, die sich summiert haben."

Whiting, der seit den Siebzigerjahren in verschiedenen Klassen und Funktionen im Motorsport aktiv ist, hat Verständnis für Emotionen unter dem Helm - gerade, wenn sich Zweikämpfe zutragen wie der Vettels gegen den letztlich doch bestraften Max Verstappen: "Solche Dinge passieren im Eifer des Gefechts. Die FIA hat ihre Haltung klargemacht und für mich ist es damit auch gut."

Vettel schüttelte Whiting in der FIA-Pressekonferenz am Donnerstag vor den Augen der Weltpresse demütig die Hand. "Es tut mir leid, was ich gesagt habe", gibt sich der Ferrari-Star zerknirscht und verweist darauf, dass er zum fraglichen Zeitpunkt komplett frustriert gewesen sei. "Ich bereue, was ich gesagt habe und habe es natürlich nicht so gemeint. Ich bin froh, dass er die Entschuldigung angenommen hat. Auch wenn ich Charlie direkt angesprochen habe, meinte ich eher die Situation als ihn persönlich", erklärt sich Vettel.

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