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Nicht alle reißen sich um das Spyker-Cockpit
Nur selten ergibt sich während der Formel-1-Saison die Möglichkeit, ein Formel-1-Cockpit zu ergattern, doch das Interesse am Spyker-Platz ist begrenzt
(Motorsport-Total.com) - Nach der Trennung von Christijan Albers wegen Problemen mit den Zahlungen eines Sponsors sucht das Spyker-Team immer noch nach einer dauerhaften Ersatzlösung. Am Nürburgring durfte Testfahrer Markus Winkelhock einsteigen. Doch das war ein Zugeständnis von Teamchef Colin Kolles, für den der Deutsche auch in der DTM an den Start geht.

© xpb.cc
Nelson Piquet Junior befürchtet, bei Spyker seinen Ruf zu ruinieren
Winkelhock kann vermutlich nicht ausreichend Sponsorengelder zusammentragen, um den Rest der Saison zu Ende fahren zu können. Er selbst geht derzeit davon aus, dass er beim kommenden Rennen nicht mehr am Steuer des Spyker sitzen wird, auch wenn sich ein IT-Unternehmen als möglicher Sponsor gemeldet haben soll.#w1#
Mit Fairuz Fauzy (Malaysia), Giedo van der Garde (Niederlande) und Adrian Valles (Spanien) haben die Holländer drei weitere Testfahrer, die sich aber nicht als Stammfahrer aufdrängen, da sie nicht genügend Sponsoren haben.
Valles brachte sich in den Medien dennoch als möglicher Ersatz selbst ins Gespräch: "Adrian Valles kriegt von mir zur Zeit jeden Tag einen auf den Deckel", so Teamchef Colin Kolles gegenüber der 'motorsport aktuell'.
Eine besonders große Auswahl hat Spyker nicht nur wegen der Bedingung, dass der Fahrer ein paar Euro mitbringen muss, nicht. Auch die Tatsache, dass das Auto das mit Abstand schlechteste im Feld ist, stellt ein Problem dar.
So hat auch Nico Hülkenbergs Manager Willi Weber kein Interesse daran, seinen Schützling bei Spyker unterzubringen, wie er gegenüber der 'msa' erklärt: "Formel-1-Fahren kann Nico. Er muss nur mental lernen, ein Rennwochenende unter Druck ohne Fehler durchzuziehen. Dazu braucht er kein schnelles Formel-1-Debüt. Ich würde niemals einen meiner Fahrer in einen Spyker setzen." Kolles selbst lässt dieser Kommentar kalt, er würde "auch nie mit Herrn Weber zusammenarbeiten".
Nelson Piquets Vater hat seinem Junior empfohlen, zu versuchen, ins Spyker-Cockpit zu kommen, doch der Brasilianer meint gegenüber 'auto, motor und sport', dass er nur verlieren könnte, da das Auto schwierig zu fahren ist, er einen Erfahrungsrückstand auf Adrian Sutil hätte und es zu lange brauche, diesen aufzuholen
"In der Zwischenzeit ist dein Marktwert kaputt. Die Leute in der Formel 1 denken leider sehr kurzsichtig. Da hatte Timo Glock mal zwei unglückliche Rennen in der GP2, und schon sinkt das Interesse an ihm. Dabei ist Timo ein sehr guter Rennfahrer."
Das Team dürfte sich am ehesten einen Einsatz des erfahrenen Christian Klien wünschen, die Frage ist jedoch, ob der Österreicher ausreichend Geld mitbringen kann und von Honda eine Freigabe erhält.
GP2-Pilot Sakon Yamamoto dürfte für das Team ebenfalls interessant sein, weil er als schnell gilt und Geld mitbringen kann. Giorgio Mondini und Narain Karthikeyan drängen sich auch auf - weil sie wohl am meisten Geld mitbringen könnten.

