• 14.09.2002 18:18

  • von Fabian Hust

Newssplitter – weitere News des Tages kurz und bündig

Lesen Sie weitere Nachrichten des Tages kurz und bündig, aufgeschnappt am Rande des Großen Preises von Italien

(Motorsport-Total.com) - Ford zu Gast bei Jordan
Rund vier Monate vor dem Beginn der Zusammenarbeit zwischen Ford und Jordan haben die Amerikaner Vertreter zur Jordan geschickt, wo man sich im Motorhome des Teams in Monza "beschnupperte". Gesichtet wurden Niel Golightly (Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit) und Martin Whitaker (Motorsportdirektor) von Ford Europa.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan (Teamchef Jordan-Honda)

Eddie Jordan begrüßte in Monza Abgesandte von Fort

Niki Lauda happy
Jaguar-Teamchef Niki Lauda war gleich doppelt happy, denn unter den Augen der Ford-Vertreter gelang Jaguar mit den Plätzen sechs und acht ein außergewöhnlich gutes Ergebnis. Damit unterboten die beiden Fahrer sogar die Zielvorgabe und Niki Lauda ließ sich noch in der Box gratulieren. Nun winken für die Grünen nach Belgien erneut Punkte: "Wir haben hart dafür gearbeitet", so der Österreicher.

Bridgestone-Reifen waren zu hart
Reifenhersteller Bridgestone hat sich wohl mit der Reifenwahl ein wenig zu konservativ verhalten. "Wir hatten das Gefühl, dass wir bei der Hitzebeständigkeit Nachholbedarf hatten, das haben wir mit dem neusten Reifen korrigiert", so Hisao Suganuma. Doch die neuen Pneus waren scheinbar zu hart, denn viele Bridgestone-Fahrer drehten im Qualifying zwei fliegende Runden in Folge und waren in der zweiten schneller als in der ersten.

Ross Brawn wieder vor Ort
Nach seiner Rückenbehandlung in der vergangenen Woche und dem ausgelassenen Trainingsfreitag war Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn am Samstag wieder am Kommandostand anzutreffen. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo beobachtete das Treiben im Abschlusstraining aus der Boxengasse und musste die "Heimniederlage" gegen Williams miterleben.

Rubens Barrichello wieder einmal im Pech
Während bei Michael Schumacher erneut alles wie am Schnürchen lief, hatte Rubens Barrichello gleich doppelt Pech. Am Freitag trat der Brasilianer auf die Bremse und fast gar nichts rührte sich ("Ich hatte Glück, dass ich Michael nicht aus dem Weg räumte"), am Samstagmorgen kollabierte die neue Ausbaustufe des Motors und der Brasilianer verpasste die Freien Trainings beinahe komplett.

Hoher Besuch bei Ferrari
José Froilán González, erster Fahrer, der 1951 die Weltmeisterschaft zusammen mit Ferrari und Spritpartner Shell gewann, feierte zusammen mit Ferrari-Rennleiter Jean Todt, Shells Vize-Marketingpräsident John Wills und Michael Schumacher den 100. gemeinsamen Sieg in der Formel 1.

Paul Stoddarts neues Traumduo
Minardi-Teamchef Paul Stoddart hat seine Lieblingsfahrerpaarung für Saison 2003 gefunden: Jos Verstappen und Justin Wilson. Mit Rückkehrer Verstappen sind die Gespräche kurz vor der Vertragsunterschrift und Formel-3000-Champion Justin Wilson erhält eine extra große Ausgabe des Minardi-Chassis. Mark Webber gilt weiterhin als bei Jaguar gesetzt und an Alex Yoong wird man wegen schwacher Leistungen nicht festhalten: "Wenn ich mit Jos und Justin fahren könnte, so wäre das eine großartige Fahrerpaarung", so Stoddart. "Beide Fahrer müssen aber Geld mitbringen, das ist nicht zu vermeiden."

Irvine deutet Wechsel zu Jordan an
Eddie Irvine könnte in der kommenden Saison von Jaguar zu Jordan zurückkehren, wenn man seine Aussagen richtig interpretiert hat. Der Ire versicherte, dass er sich um die kommende Saison keine Sorgen machen muss und schob hinterher: "Ich weiß, dass Jordan glaubt, dass der Ford-Motor ihr Auto weiterbringen wird. Ich denke, dass es Eddie Jordan hinbekommen wird. Gary Anderson ist auch dort, sie sind ein gutes kleines Team." Und über seinen Arbeitgeber Jaguar meinte Irvine: "Wir hatten ein Auto, das so schnell ist wie der Minardi, das nur 100 PS mehr hatte." Das sagt doch alles, oder?

Irvine will in Monza mehr Kurven
Eddie Irvine macht sich Sorgen um die hohe Geschwindigkeiten in Monza: "Hier möchte ich wirklich keinen Brems- oder Aufhängungsdefekt haben", so der Jaguar-Fahrer. "Die Geschwindigkeiten, die wir auf der Geraden fahren sind zu hoch. Wenn man dort ein Problem hat, ja dann gute Nacht! Imola hat großartige Schikanen und ich weiß nicht, warum wir nicht mehr davon haben." Am Ende der Start- und Zielgeraden erreichte Michael Schumacher im Qualifying 358,8 km/h. Mit einem Rundenschnitt von 259,379 km/h stellte Montoya im Abschlusstraining einen neuen Rekord auf.

Fehlende PS kaschiert
Vor allem Minardi mit dem Asiatech-Motor und Renault schickten ihre Fahrer mit extrem wenig Flügel auf die Strecke, um den PS-Rückstand zu kaschieren. 7 PS bringen rund 1 km/h Top-Speed mehr, alleine Minardi sollen rund 130 PS auf die Spitzenmotoren. Renault-Fahrer Jarno Trulli über sein "Bügelbrett" am Heck: "Das ist so verrückt, gewöhnen kann man sich nie daran." BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger bestätigte nach dem Qualifying: Man hat zum ersten Mal die Schallmauer von 19.000 Umdrehungen in der Minute gesprengt und drehte 19.050 U./Min.!

Honda und Toyota mit neuen Motorenausbaustufen im Rennen
Honda wird den im Qualifying verwendeten Motor Step 3 auch im Rennen einsetzen. Auch Toyota wird eine verbesserte Version einsetzen. Ferrari und BMW werden ihre Qualifikationsmotoren für das Rennen jedoch wieder in die Kisten packen. Die vielen Motorenschäden bei Honda zuletzt schiebt man Gerüchten zu Folge auf neue Materialien, mit denen die Japaner zurzeit experimentieren.

Premiere will in die Gewinnzone
Der Pay-TV-Sender Premiere hat bisher allen Unkenrufen zum Trotz seine Live-Übertragungen der Formel 1 nicht eingestellt und dies wird man so schnell auch nicht tun. Geschäftsführer Georg Kofler erklärte, dass man bereits im ersten Halbjahr 2004 in der Gewinnzone sein möchte. Zurzeit zählt die Pay-Plattform 2.428.310 Abos. Im Juli wurden bereits schon einmal schwarze Zahlen geschrieben, im August kamen 50.000 Abonnenten hinzu. Im vierten Quartal sollen 200.000 neue Kunden gewonnen werden. 32.000 Haushalte kündigten im August ihren Anschluss. Von den 100 Topfilmen einer Kinosaison sollen bald bis zu 90 Prozent bei Premiere zu sehen sein.

Doch kein Rennen in Moskau?
Die russische Ausgabe der 'Autosport' berichtet, dass Pläne, auf der Moskau-Insel Nagatino eine Rennstrecke zu bauen, aufgegeben worden sind, dies soll Wissenschafts- und Industrie-Minister Eugeni Panteleev bestätigt haben. Doch es könnte immer noch einen Russland-Grand-Prix geben: Es soll Pläne geben, bei St. Petersburg eine Rennstrecke zu errichten.

"All American-Team" offenbar in weite Ferne gerückt
Die Pläne von Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz, ein Formel-1-Team mit amerikanischen Fahrern, Sponsoren und einen amerikanischen Motorpartner zu formieren, haben sich scheinbar vorerst zerschlagen. Der Kauf des Arrows-Teams kommt angeblich nicht in Frage und Verhandlungen mit Ford, das Jaguar-Team zu übernehmen, haben bisher nicht gefruchtet. In diesem Jahr sponsert Red Bull das Sauber-Team und das abwesende Arrows-Team, man will aber in erster Linie den amerikanischen Markt erobern und benötigt dazu ein anderes Konzept.

Tomas Enge ist Formel-3000-Champion ? vorläufig
Ex-Formel-1-Pilot Tomas Enge ist Formel-3000-Champion, nachdem er in Monza Dritter wurde, Sébastien Bourdais ausschied und Giorgio Pantano die Zielflagge nur als Vierter sah. Dennoch könnte der Tscheche den Titel verlieren, denn er wurde in Ungarn positiv auf Haschisch getestet und man könnte ihm hierfür den Titel aberkennen. Eine Entscheidung wird frühestens am 1. Oktober fallen.