• 28.03.2002 18:13

  • von Fabian Hust

Newssplitter – weitere News des Tages kurz und bündig

Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten aus der Welt der Formel 1, kurz und bündig im F1Total.com-Newssplitter zusammengefasst

(Motorsport-Total.com) - Barrichello hat keine Angst
Rubens Barrichello teilt nicht die Angst vieler Formel-1-Beteiligter, in Sao Paulo auf offener Straße ausgeraubt zu werden (wir berichteten). Der in Sao Paulo geborene Ferrari-Pilot meint: "Als ich nach Südafrika reiste, das sagte man mir auch, dass ich eine Waffe mitnehmen solle, ich machte mir da dann schon Sorgen. Aber als ich erst einmal da war, so fand ich ein schönes Land vor. Klar haben sie Probleme, aber die hat jeder. In Brasilien muss man nur aufpassen, dass man nicht mit einer Goldkette um den Hals herumläuft." Rubens Barrichello fährt in Brasilien übrigens seinen 150. Grand Prix!

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello traut sich auch ohne Helm auf die Straßen von Sao Paulo...

Neue Strafen könnten greifen
Die Rennleitung in Brasilien wird Gerüchten zu Folge die Fahrer vor dem Rennen noch einmal briefen, um klar zu stellen, was man am Start tun darf und was nicht. Dies ist notwendig geworden, weil es nach den Startzwischenfällen in Australien und Malaysia kontroverse Diskussionen gegeben hat, wie man sich am Start zu verhalten hat. Während die Rennleitung umstritten beim letzten Rennen eine neue Strafe - das Durchfahren der Boxengasse ohne 10-Sekunden-Halt - Montoya auferlegte, könnte die Rennleitung ein neuerliches Vergehen mit einer weiteren, neuen Strafe belegen. Dabei muss der bestrafte Pilot beim nächsten Rennen (!) um zehn Plätze weiter hinten starten, als er sich qualifiziert hat.

Montoya: Ich bin nicht hier, um eine Show abzuziehen
BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya hat sich in einem 'Reuters'-Interview über die hohe Aufmerksamkeit geäußert, die man in der Formel 1 als Fahrer erhält und den damit verbundenen Druck: "Der Druck beeinflusst mich überhaupt nicht", so der 26-Jährige. An das sensationelle Überholmanöver gegen Michael Schumacher beim letztjährigen Brasilien-Grand-Prix erinnert, meinte der Kolumbianer: "Wenn ich Michael überhole, dann tue ich das nicht, um eine Show abzuziehen. Ich überhole Michael, weil ich ihn schlagen möchte." Und auch die Pressearbeit ist nicht Montoyas Ding: "Glauben Sie mir, ich arbeite lieber fünf Stunden mit meinen Ingenieuren zusammen anstatt mich hier mit Ihnen zu unterhalten. Ich bin nicht hier, um auf den Fotos gut auszusehen, sondern um Rennen zu fahren."

Richards fordert weitere Sparmaßnahmen
BAR-Honda-Teamchef David Richards, der die antreibende Kraft hinter der Forderung war, die Anzahl der Motoren in der Formel 1 langfristig auf einen pro Rennwochenende und Auto zu beschränken, hat weitere Sparmaßnahmen gefordert, damit die Formel 1 nicht "frivol, extravagant und verschwenderisch" wird, wie der 49-Jährige der 'Autosport' erklärte. Der Brite befürchtet, dass die großen Teams das bei den Motoren eingesparte Geld für eine Menge weiterer Testtage einsetzen wird. Kollege Tom Walkinshaw fordert sogar, dass einige Teile am Auto, die bei den Teams sowieso gleich sind, von einem Hersteller stammen: "Jeder versucht hier das Rad neu zu erfinden, dabei setzen wir alle die gleichen Teile ein. Das ist Geldverschwendung."

Jacques Villeneuve begrüßt Änderungen
BAR-Honda-Pilot Jacques Villeneuve hat die Änderungen im Team begrüßt, die der neue Teamchef David Richards mehr oder weniger radikal angeordnet hat. Der Kanadier bezeichnet den Saisonstart als "schwierig und enttäuschend" und will nun "nur noch nach vorne schauen". Das Team geht nicht davon aus, dass man die Veränderungen im Team schon in Brasilien bemerken wird, frühestens beim nächsten Rennen in Imola. "Erst die Zeit wird zeigen, was die Änderungen gebracht haben", so der Ex-Weltmeister, der dem Team weiterhin mit dem Weggang droht, sollte es nicht deutlich aufwärts gehen.

Mazzacane und Enge fahren in Brasilien
?allerdings nur im Formel-3000-Rennen, das im Rahmenprogramm des Formel-1-Grand-Prixs stattfinden wird. Das DART-Formel-1-Team, wird wie erwartet in Brasilien nicht an den Start gehen. Dieses Mal hat es nicht einmal durch Teamchef Charles Nickerson eine dementsprechende Anfrage gegeben. Ursprünglich sollten Gastón Mazzacane und Tomas Enge für das aufgekaufte Prost-Team ihr Formel-1-Comeback geben. Das wird sich nun bis frühestens 2003 verschieben.

Michael Schumacher besucht die Türkei
Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher wird demnächst in das türkische Bursa reisen, wo er eine PKW-Fabrik besuchen wird, die zum Fiat-Konzern gehört. Dort steht ein Werbespot für den neuen Tofas Palio (Türk Otomobil Fabrikas A.S.) an, den es ab April in der Türkei zu kaufen gibt. Für die Türken wird der Besuch Schumachers gut in das Konzept passen, plant man doch, so schnell wie möglich die Formel 1 in das eigene Land zu locken.

Lotus baut Seifenkiste
In der Formel 1 spielt Lotus nur noch in den Geschichtsbüchern eine wichtige Rolle (491 Rennen, 79 Siege), beim traditionellen "Goodwood Festival of Speed" wird neben dem einen oder anderen Formel-1-Auto von Lotus auch ein brandneuer Flitzer zu sehen sein. Kein Formel-1-Auto sondern eine Seifenkiste! Mit dem 50 Kilogramm schweren Gefährt, das von jungen Ingenieuren entworfen wird, will die berühmte britische Automarke einen Wettbewerb beim Motorsporttreffen gewinnen. Aus Aluminium hergestellt soll die High-Tech-Seifenkiste an die 90 km/h erreichen.

Erweiterungsbau in Barcelona läuft nach Plan
Während die Formel 1 in den letzten Wochen in Barcelona testete, wurde einen Steinwurf von der Boxengasse fleißig gearbeitet. Dort entstehen 10.000 neue Sitzplätze. Der katalanische Minister für Kultur Jordi Vilajoana machte sich in dieser Woche ein Bild von den Bauarbeiten am neuen "D Grandstand", der dank seiner Höhe eine tolle Sicht auf die Strecke bieten soll.

Unternehmensprecherin verlässt Jordan-Team
Ein weiteres Teammitglied kehrt dem Jordan-Honda-Team den Rücken: Unternehmenssprecherin Giselle Davies. Die Britin begann 1997 bei Jordan zu arbeiten und wird nun ab Mitte Mai Teil des Internationalen Olympischen Komitees werden.