Newey fürchtet um Ausbildung von Nachwuchspiloten

Red-Bull-Designchef Adrian Newey glaubt, dass vonseiten der Motorsport-Gremien mehr auf die Ausbildung von Nachwuchspiloten geachtet werden sollte

(Motorsport-Total.com) - Adrian Neweys 16-jähriger Sohn Harrison hat vor kurzem sein Debüt im Einzelsitzer gefeiert und nahm an dem Auftakt der BRDC-Formel-4-Winterserie in Snetterton teil, musste aber das Rennen vergangenes Wochenende in Brands Hatch aufgrund von schulischen Verpflichtungen auslassen.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey

Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey sorgt sich um die Ausbildung des Nachwuchs Zoom

Newey senior glaubt, dass die FIA, die es Fahrern in einigen Ländern bereits ab 14 Jahren erlaubt Monoposto zu fahren, einen Präzedenzfall schaffen sollte um die "lächerliche Menge an Tests" während des Semesters zu stoppen.

"Die Kinder müssen zur Schule gehen", sagt Newey bei 'Autosport'. "Die Tests, die Harrison gemacht hat, waren über die Hälfte des Semesters. Wir versuchen es auszubalancieren ohne die Schule zu vernachlässigen. Ich glaube fest daran, dass sich die FIA und die MSA (Motor Sports Association; Anm. d. Red.) damit beschäftigen müssen. Es wäre sehr einfach für die FIA das zu stoppen indem man den Kids das Testen nur an bestimmten Tagen während der Schulzeit erlaubt." Man könnte es über Nacht herausstampfen, aber es sieht nicht so aus, also ob sie das wollen, so Newey.

In Großbritannien dürfen 14-Jährige in Kategorien wie Fiesta und Ginetta Juniors teilnehmen, während die MSA das Alterslimit für Monoposto für die nächste Saison auf 15 gesenkt hat. Diese Regeländerung wurde von der MSA-Formula, der britischen Version der Formel 4, veranlasst, wo es verpflichtend ist 15-Jährige zuzulassen.

Ein MSA-Sprecher meint, dass private Tests außerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches liegen. "Die MSA hat immer darauf bestanden, dass Ausbildung gegenüber dem Rennfahren Priorität haben soll. Diese Nachricht vermitteln wir unseren angehenden Fahrern in der Akademie."