Newey doch auch 2006 bei McLaren-Mercedes

Trotz seines angekündigten Rücktritts per Ende 2005 wird Stardesigner Adrian Newey auch 2006 bei McLaren-Mercedes bleiben

(Motorsport-Total.com) - Mit den Worten "Ich will mir Lebensqualität kaufen" hat McLaren-Mercedes-Designer Adrian Newey im vergangenen April seinen Rücktritt per Jahresende bekannt gegeben. Nun ist offenbar wieder alles anders: Weil der MP4-20 des Briten das beste Auto seiner Generation ist, konnte Newey anscheinend doch dazu bewogen werden, noch einmal eine Saison anzuhängen.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey

Also doch: Adrian Newey bleibt auch 2006 als Chefdesigner bei den "Silberpfeilen"

Die Nachricht vom Rücktritt vom Rücktritt kommt insofern überraschend, als der 46-Jährige schon lange darüber nachdenkt, die Formel 1 Formel 1 sein zu lassen und stattdessen Yachten für den America's Cup zu bauen. Und: "Ich will Oldtimerrennen fahren, mit meinem Ford GT40 und mit einem eben erst erstandenen 2,0-Liter-Abarth-Spyder, den damals Merzario (mehrfacher Grand-Prix-Teilnehmer in den 70ern; Anm. d. Red.) gefahren ist", so Newey im April.#w1#

Sein ursprünglicher Vertrag mit den "Silberpfeilen" wäre bis Juli 2005 gelaufen, dieses Abkommen wurde aber schon im Frühjahr bis Jahresende verlängert. Nun hat Newey noch einmal für zwölf zusätzliche Monate unterschrieben. Nachdem seine Autos 1998 und 1999 als fast unbesiegbar galten, hinkte er dem Erfolg in den folgenden Jahren hinterher. Der absolute Tiefpunkt war der angestrebte, aber geplatzte Wechsel zum damaligen Jaguar-Team.

Der aktuelle MP4-20 ist jedoch eines der besten und vor allem schnellsten Rennautos, welches Newey je entwickelt hat. Dies dürfte einer der Gründe sein, weshalb er es sich doch noch einmal anders überlegt hat: "Ich hatte die Absicht, eine Pause einzulegen, aber das kann warten. Ich werde 2006 bei McLaren sein", wird der Brite von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert.

Seine Formel-1-Karriere begann der als sehr introvertiert geltende Newey 1987 mit dem March-Team, welches er zu einigen Achtungserfolgen führte. 1990 wechselte er zu WilliamsF1, wo er als Kopf hinter den Serien-WM-Titeln bis Ende 1997 galt. Noch während der Saison 1997 erlag er schließlich nach Meinungsverschiedenheiten mit Frank Williams und Patrick Head einem finanziell lukrativen Angebot von McLaren. Seither arbeitet er dort als Chefdesigner.