Neues Qualifyingformat steht auf der Kippe
Auch wenn das Qualifyingformat für 2005 schon verabschiedet ist, die Teams könnten die Regelungen auf Druck der TV-Sender wieder kippen
(Motorsport-Total.com) - Das Zerren um eine Neuregelung des Qualifyings schien bereits beendet. Der Vorschlag, zwei Sessions in Einzelzeitfahren abzuhalten, wobei die erste mit freier Benzinmenge absolviert werden sollte, und die Ergebnisse zu addieren, steht nun wieder auf der Kippe. Der Hintergrund ist, dass der zweite Teil des Qualifyings am Sonntagmorgen stattfinden sollte, dagegen gab es nun zum Teil heftige Gegenwehr.

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Wird es 2005 nun doch kein Einzelzeitfahren mehr geben?
Vor allem einige TV-Sender sind von dieser Idee nicht begeistert und haben bereits angekündigt, dass Qualifying am Sonntag nicht live zu übertragen, da die Formel 1 am Sonntag ohnehin schon genug Sendezeit beansprucht. Gerüchten zufolge soll Formel-1-Chef Bernie Ecclestone das Thema beim Treffen der Teamchefs am Montag wieder auf die Tagesordnung gesetzt haben.#w1#
"Es ist offensichtlich, dass unsere Kunden (die TV-Sender; d. Red.) nicht glücklich damit sind. Das bedeutet wiederum, dass wir da etwas tun müssen", erklärte ein nicht genannter Teamchef gegenüber 'autosport.com'. "Wir werden uns nun davon abwenden und darüber nachdenken. Ich erwarte, dass es eine Änderung geben wird - auch wenn die endgültige Entscheidung wohl erst kurz vor dem Rennen in Melbourne fallen wird."
Ecclestone brachte am Montag wohl auch seinen eigenen Vorschlag wieder auf den Tisch, den er bereits einige Male präsentierte. So sollen die Teams am Samstag zwei Sessions à 25 Minuten absolvieren, eingeschlossen einer zehnminütigen Pause. Die letzten 25 Minuten müssen dabei mit dem Benzin und dem Setup für das Rennen bestritten werden, außerdem stehen jedem Piloten maximal sechs Runden in jeder Session zu.
Bereits vor knapp einem Monat erklärte Ecclestone seinen Unmut über die derzeitige Qualifyingregelung. "Die Leute sind immer noch verärgert über das Qualifying und wünschen sich eine Änderung", erklärte er. "Wir wurden ein bisschen in die am Tisch liegende Version hineingeritten, denn wenn wir uns nicht darauf geeinigt hätten, wären wir unweigerlich beim Qualifying der letzten beiden Jahre hängen geblieben. Das aktuell im Raum stehende Format ist besser, aber noch nicht gut. Wir werden versuchen, diesbezüglich die Türen wieder aufzustoßen."

