• 25.05.2005 17:08

Neues Qualifying könnte Red-Bull-Cosworth liegen

Bei Red Bull ist man recht zuversichtlich für den Nürburgring, zumal der neue Modus im Qualifying dem Team entgegenkommen könnte

(Motorsport-Total.com) - In Monaco ist Red-Bull-Cosworth erstmals in dieser Saison leer ausgegangen, doch das soll sich am kommenden Wochenende in der Eifel wieder ändern: David Coulthard und Vitantonio Liuzzi möchten nach WM-Punkten greifen. Das Team spekuliert dabei unter anderem darauf, dass sich der neue Qualifikationsmodus positiv auswirken könnte.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Am Nürburgring will Red-Bull-Cosworth nur auf sportlicher Ebene abheben

"Dieses Wochenende gibt es ein neues Qualifying mit nur noch einer Session am Samstag, um die Startpositionen für das Rennen zu bestimmen", erklärte Teamchef Christian Horner. "Ich glaube, dass das eine Verbesserung gegenüber dem vorherigen Format ist, da am Samstagabend die Startaufstellung feststeht. Unsere Autos sind mit Rennbenzin am Sonntagmorgen immer besser gelaufen, daher sollte uns dieses Format liegen. Das Wetter kann am Nürburgring unvorhersehbar sein und daher für überraschende Resultate sorgen."#w1#

Coulthard wäre in Monaco spät zum Stopp gekommen

David Coulthard hofft nach dem "enttäuschenden Rennen in Monaco" auf "mehr Glück am kommenden Wochenende am Nürburgring. Es war sehr enttäuschend, in Monaco auszuscheiden, denn ich hatte viel Benzin an Bord und wäre einer der letzten Fahrer beim Tankstopp gewesen. Ich kümmere mich aber nie allzu lange darum, was alles möglich gewesen wäre, daher freue ich mich einfach auf die vor mir liegende Aufgabe", sagte der Schotte.

Vitantonio Liuzzi freut sich auf "eine meiner Lieblingsstrecken", auf der er sein erstes Formel-Renault-Rennen gewonnen hat: "Der Nürburgring ist lang und technisch herausfordernd. Einige Bergauf- und Bergabpassagen und eine gute Mischung aus langsamen, mittelschnellen und schnellen Ecken sowie ein paar abrupten Richtungsänderungen sollten im Formel-1-Auto beim Fahren Spaß machen. Der Schlüssel zu einer guten Runde ist ein guter Rhythmus, wobei man den eigenen Fahrstil an das anpassen muss, was man in den Schikanen aus der Traktionskontrolle herausholen kann. Nach drei Grands Prix habe ich bereits einiges an Erfahrung gesammelt, die ich jetzt umsetzen möchte", gab der Italiener zu Protokoll.

Viel Arbeit für die Mitarbeiter in der Fabrik in Milton Keynes

Abschließend äußerte sich noch Günther Steiner, Red Bulls Technischer Direktor: "Mit weniger als einer Woche Vorbereitungszeit zwischen dem letzten Rennen und diesem ist es eine stressige Zeit für alle Teams", stöhnte er. "Für uns war es aber besonders anstrengend, denn wir mussten mit den Unfallschäden von David im Training und beiden Fahrern im Rennen rechtzeitig fertig werden. In der Fabrik haben alle hart daran gearbeitet, Teile für den Nürburgring fertig zu bekommen, damit wir ideal vorbereitet sind."

"Das neue Qualifikationsformat hat keine signifikanten Auswirkungen auf die technische Seite, aber die Ingenieure, die unsere Simulationsprogramme für die Rennstrategie betreuen, müssen ihre Pläne diesmal schon vor dem Qualifying am Samstag voll ausformuliert haben. Bisher hatten sie immer einen Tag länger Bedenkzeit. Man muss sich deswegen aber keine Sorgen machen, denn diese Schwierigkeit ist ihnen ja schon aus dem letzten Jahr bekannt", so Steiner abschließend.