Neues Lärmschutzgesetz rettet Italien-Grand-Prix
Nach langem Hin und Her kann der Große Preis von Italien in Monza in diesem Jahr nun doch über die Bühne gehen
(Motorsport-Total.com) - Im März hatte ein Zivilgericht in Italien ein geltendes Verbot für Renn- und Testveranstaltungen für Autos ohne ausreichende Systeme zur Reduzierung der Lärmbelästigung auf der italienischen Hochgeschwindigkeitsrennstrecke von Monza noch einmal bestätigt.

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Die Formel 1 kann dieses Jahr wie geplant in Monza Halt machen
Sechs Kläger hatten mit einer Beschwerde aus dem Jahr 2001 über die hohe Lärmbelästigung durch Veranstaltungen auf der Rennpiste im November 2005 vor Gericht Erfolg. Das Mailänder Zivilgericht hatte entschieden, dass Veranstaltungen auf der Rennstrecke einen bestimmten Lärmpegel nicht überschreiten dürfen und schrieb in dem Urteil, dass Rennsport "eine überflüssige, gefährliche und sozial nutzlose Aktivität" ist, die "einen großen Einfluss auf die Umwelt hat".#w1#
Nun brachte die Regierung der Region Lombardei eine Änderung des Lärmschutzgesetztes auf den Weg, sodass der Große Preis von Italien am 10. September wie geplant über die Bühne gehen kann. Demnach darf der vorgeschriebene Grenzwert von 70 Dezibel im Umkreis von 500 Metern um die Rennstrecke in Zukunft an 37 Tagen im Jahr überschritten werden. Bei Auftritten der Formel 1 wurden Werte von über 130 Dezibel gemessen.
Zusätzlich wurden von der Regierung der Bau und die Finanzierung von Lärmschutzmaßnahmen verabschiedet, um die Anwohner besser gegen den Lärm zu schützen. Somit ist eine Rücknahme des Rennverbots einem Bericht der 'Gazzetta dello Sport' zufolge nur noch eine Formsache. Dies betrifft auch andere Rennserien, die jedes Jahr im 'Autodromo di Monza' gastieren.

