Neuer 2006er Rekord für Kovalainen in Barcelona

Heikki Kovalainen erzielte zum Testabschluss eine beeindruckende Bestzeit - Renault an turbulentem Tag wieder deutlich schneller als alle anderen

(Motorsport-Total.com) - Nach der Abreise der beiden Red-Bull-Teams waren heute in Barcelona nur noch acht Rennställe aktiv, um auch den letzten Testtag dieser Woche voll auszuschöpfen. Bei sonnigen Bedingungen um die 20 Grad gingen insgesamt 16 Piloten auf die Strecke, wobei der Fahrbetrieb auf dem 4,627 Kilometer langen 'Circuit de Catalunya' einige Male unterbrochen werden musste.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen war heute in Barcelona deutlich schneller als seine Verfolger

Bestzeit fuhr ungeachtet dessen Heikki Kovalainen, der mit seinem Renault R26 nach 132 Runden auf eine Zeit von 1:13.926 Minuten kam und damit den bestehenden Rekord für 2006er Autos, aufgestellt im Februar von Jenson Button (Honda), um neun Tausendstelsekunden pulverisierte. Auf Platz zwei bestätigte Stammfahrer Giancarlo Fisichella (+ 0,376/90 Runden) eine Woche vor dem Europaauftakt die Favoritenstellung des amtierenden Weltmeisterteams.#w1#

Barrichello musste verletzt aus dem Cockpit steigen

Abgesehen davon, dass die Franzosen wieder einmal in ihrer eigenen Liga fuhren, sorgten vor allem einige Zwischenfälle für Aufsehen: Jarno Trulli, Ralf Schumacher (beide Toyota), Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team) sowie Mark Webber (Williams-Cosworth) und Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes), die gleich zweimal ohne Auto an die Box zurückkamen, verursachten Abbrüche der Session. Darüber hinaus musste Rubens Barrichello (Honda) wegen eines eingeklemmten Nervs schon am frühen Nachmittag aussteigen.

Die anwesenden Teams machten also neuerlich die Erfahrung, dass derart überfüllte Tests wie der in Barcelona bei weitem nicht so produktiv sind wie beispielsweise Ferraris Solosessions in Italien, bei denen Michael Schumacher und Co. nur von sich selbst gestoppt werden können. Apropos Schumacher: Der Deutsche probierte neue Teile im Aerodynamik- und Motorenbereich aus und erzielte ohne gravierende Schwierigkeiten eine persönliche Bestzeit von 1:14.734 Minuten (5./+ 0,808/78 Runden).

Ein Lebenszeichen zum Testabschluss setzte Jarno Trulli (86 Runden), der mit dem Toyota TF106 langsam besser zurechtkommt und heute mit 0,760 Sekunden Rückstand solider Dritter wurde. Die Reifenvorauswahl für Imola wurde von ihm erfolgreich bestätigt. Ebenfalls noch vor Schumacher: Jenson Button (4./Honda/+ 0,782/131 Runden), der einmal mehr deutlich schneller war als Barrichello (8./+ 1,092/54 Runden). Beide Honda-Piloten arbeiteten bereits auf den Grand Prix von Spanien am 14. Mai hin.

Montoya nur am Vormittag auf der Strecke

McLaren-Mercedes arbeitete mit Kimi Räikkönen (6./+ 0,826/100 Runden) und Montoya (7./+ 0,952/30 Runden) an der Weiterentwicklung der neuen Komponenten für den MP4-21. Letzterer konnte nach einem unglücklichen Zwischenfall am Nachmittag nicht mehr auf die Strecke gehen. Barrichello, Felipe Massa (Ferrari/+ 1,291/76 Runden) und Jacques Villeneuve (BMW Sauber F1 Team/+ 1,395/98 Runden) komplettierten die Top 10.

Ebenfalls interessant: 14 der insgesamt 16 Piloten klassierten sich innerhalb von etwas mehr als zwei Sekunden - darunter auch Ralf Schumacher, der wegen eines Problems nur Letzter dieser Gruppe wurde -, doch Alexander Wurz (Williams-Cosworth/+ 3,826/21 Runden) und Takuma Sato (Super-Aguri-Honda/+ 5,586/13 Runden) kamen nur sehr eingeschränkt zum Fahren und landeten daher abgeschlagen auf den letzten beiden Plätzen.