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Neue Spurwechsel-Regel: Zustimmung und Ablehnung
Die FIA könnte das einmalige Spurwechseln im Duell in den Regelkatalog aufnehmen, was bei den Beteiligten für Zustimmung und Ablehnung sorgt
(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 gibt es schon seit geraumer Zeit eine Abmachung unter den Fahrern, wonach im Duell nur ein Spurwechsel gestattet ist. Dies führte in dieser Saison bereits bei mehreren Grands Prix zu Diskussionen, denn nicht immer schienen sich manche Piloten daran zu halten. Dies rief wiederum die FIA auf den Plan, welche das einmalige Spurwechseln 2012 in die Formel-1-Regeln aufnehmen könnte.

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Schumacher und Hamilton: Das Duell in Monza als Anstoßgeber für die FIA?
Einmal im Sportlichen Reglement verankert, müssten sich die Fahrer verbindlich daran halten, was in der Boxengasse größtenteils auf Zustimmung stößt. Mark Webber (Red Bull) würde eine solche Regel auf jeden Fall begrüßen: "Aus der Sicht der Rennkommissare muss es halt konstant ausgelegt werden, denn nicht jeder Steward war früher auch einmal ein Formel-1-Fahrer", meint der Australier.
Webber erkennt einen Forschritt
"Das ist sehr wichtig, wenn die Dinge auf einmal schwarz und weiß zu sehen sind, und wir uns daran halten sollen. Die Regel, wonach man nur einen Spurwechsel durchführen kann, ist sicherlich ein Fortschritt denke ich. Vor allem angesichts von Dingen wie dem verstellbaren Heckflügel und dergleichen", sagt Webber. Er würde sich eine Umsetzung dessen auch beim Nachwuchs wünschen.
"Wir sehen dort schließlich eine Menge Unfälle", erklärt der Formel-1-Routinier. "Diese Jungs gehen meist super-aggressiv zu Werke, was nicht dem Formel-1-Standard entspricht. Wenn du so etwas in Monza bei 350 km/h veranstaltest... Du musst halt hart, aber fair fahren. Genau das mag ich - aber nur, wenn man sich an gewissen Punkten etwas Raum lässt", hält der australische Rennfahrer fest.
"Du musst halt wissen, wann der Kampf verloren ist. Das ist hauptsächlich in der Bremszone der Fall. Dort wird es in Zukunft ein bisschen schwammig sein, doch auf Geraden ist die Sache klar. Sobald man jedoch in die Bremszone kommt, stehen die Rennkommissare vor einer Herausforderung", sagt Webber. Nico Rosberg (Mercedes) stimmt zu und stünde der Neuerung ebenfalls positiv gegenüber.¿pbvin|512|4187||0|1pb¿
Schumacher sieht weiterhin Grauzonen
"Aus meiner Sicht heraus gab es in den vergangenen Rennen einige Zwischenfälle, für welche die betreffenden Fahrer eigentlich hätten bestraft werden sollen, sie aber straffrei ausgingen", meint der deutsche Rennfahrer und fügt hinzu: "Ich halte es für eine gute Sache, diese Geschichte noch einmal klarzustellen und noch präziser zu formulieren, denn es ist wirklich ein gefährlicher Bereich."
"Es könnte ein schwerer Unfall folgen, wenn jemand dem Konkurrenten auf der Außenseite keinen Platz lässt. In meinen Augen ist es wichtig, dass wir solche Themen angehen, damit es 2012 besser ist", erklärt Rosberg. Michael Schumacher (Mercedes), der sich bei seinem Duell mit Lewis Hamilton (McLaren) in Monza in die Grauzone begab, hat in dieser Sache hingegen gemischte Gefühle.
"Ich denke, es ist klar, was du tun oder nicht tun darfst", sagt der Rekordchampion. "Es liegt einzig und alleine an der Sichtweise der Rennkommissare - und diese sind jedes Mal andere. Auch die Zwischenfälle sind nicht immer genau gleich, also gibt es stets einen gewissen Raum für Interpretationen. Ich denke, man kann die Dinge nicht immer nur schwarz und weiß sehen."

