• 06.05.2004 10:57

  • von Marco Helgert

Neue Motoren-Formel: Entscheidung in Spanien?

In Barcelona werden die Motorenhersteller, die in der Formel 1 engagiert sind, erste Gespräche über die Triebwerke für 2006 führen

(Motorsport-Total.com) - Mit einer großen Einigkeit stimmten die Motorenhersteller beim Treffen der Formel-1-Verantwortlichen dafür, die Motorenkosten in der Formel 1 ab 2006 um fünfzig Prozent zu kürzen. Offen ist jedoch die Frage, wie genau dies passieren soll. Der Vorschlag der FIA, 2,4-Liter-V8-Triebwerke einzuführen, fand wenig Gegenliebe. Die Hersteller schlugen indes vor, die Laufleistung der heutigen V10-Triebwerke drastisch zu erhöhen.

Titel-Bild zur News: Petronas-V10-Motor im Sauber C23

Am kommenden Wochenende wird bereits über die Motoren für 2006 beraten

"Die Motorenhersteller - sieben Unternehmen - werden sich zusammensetzen und über eine Kostenreduktion bei den Motoren um fünfzig Prozent beraten", wird FIA-Präsident Max Mosley von 'AFP' zitiert. "Die Motorenhersteller standen geschlossen hinter der Entscheidung, eine Agenda aufzustellen. Daher treffen sie sich alle in Barcelona, um dies schnell zu bewerkstelligen."#w1#

Dabei läuft den Unternehmen die Zeit davon, denn bis zum 30. Juni müssen konkrete Angebote vorliegen. "Sie wollten Vorschläge machen, wie die Kosten um fünfzig Prozent reduziert werden könnten und wollten dafür zwei Monate Zeit haben. Wie sagten, dass wir das nicht tun könnten, weil diese Vorschläge beim Treffen des World Council am 30. Juni eingebracht werden sollen. Es gibt außerdem ein Abkommen zwischen den Herstellern, dass bei einem neuen Motor für 2006 alles vor dem 1. Juli bekannt sein muss."

Der Grund ist die Entwicklungszeit für einen neuen Motor. "Sie sagen, dass die 18 Monate dafür brauchen", so Mosley. "Daraufhin erklärten wir ihnen, dass sie bitte die Vorschläge unterbreiten sollten, doch das sollten sie innerhalb der nächsten 30 Tage tun, nicht 60."

Am Rande der Spanien-Grand-Prix' in Barcelona werden sich die Hersteller Ferrari, BMW, DaimlerChrysler, Renault, Honda, Ford und Toyota nun zusammensetzen und einen gemeinsamen Vorschlag ausarbeiten, welche Motoren 2006 zum Einsatz kommen sollen, damit die Kosten dramatisch gesenkt werden.