"Neue" Formel 1 für Melbourne nicht laut genug

Andrew Westacott, Chef der Australian-Grand-Prix-Corporation, über den Stand der Dinge bezüglich Vertragsverhandlungen und die "neue" Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Im März 2013 strömten am Formel-1-Wochenende in Melbourne insgesamt 320.000 Zuschauer in den Albert Park. In diesem Jahr waren es nach Informationen des Veranstalters 317.000 und damit nur unwesentlich weniger.

Titel-Bild zur News: Start zum Grand Prix von Australien 2014

Im kommenden Jahr gastiert die Formel 1 zum 20. Mal im Albert Park von Melbourne Zoom

Als am Samstag das Qualifying auf dem Programm stand, war das Wetter zwar nicht optimal. Dafür fuhr "Local Hero" Daniel Ricciardo bei seinem Debüt im Red Bull auf Anhieb in die erste Startreihe. Nur Mercedes-Pilot Lewis Hamilton war schneller.

"Das war eines der besten Qualifyings, das ich in den vergangenen Jahren gesehen habe", freut sich Andrew Westacott. Chef der Australian-Grand-Prix-Corporation (AGPC), im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'

In diesem Zusammenhang begrüßt der AGPC-Chef die zur neuen Saison getroffene Regeländerung, wonach Q3 ab sofort zwölf Minuten und damit zwei Minuten länger dauert als bisher und die Piloten in diesem entscheidenden Qualifying-Segment einen Reifensatz mehr zur Verfügung haben. Das in den vergangenen Jahren oftmals beobachtete Aussetzen von Q3, um Reifen zu sparen, soll damit der Vergangenheit angehören.

Zwar wurden den australischen Fans am Sonntag die Freude über Platz zwei von Ricciardo genommen, als bekannt wurde, dass der Lokalmatador disqualifiziert wurde. Doch die Königsklasse dürfte auch im kommenden Jahr hunderttausende von Zuschauern nach Melbourne locken. Schließlich gastieren die Boliden dann bereits zum 20. Mal im Albert Park.

Nach der 2015er-Auflage des Grands Prix läuft der aktuelle Vertrag mit Bernie Ecclestone aus. Wo steht man bezüglich der Verhandlungen? "Es ist ein fortschreitender Prozess, aber an diesem Wochenende haben wir über dieses Thema nicht gesprochen", sagt Westacott und fügt an: "Ich persönlich rechne in den kommenden drei bis sechs Monaten mit einer Entscheidung durch die Regierung."

Für den Fall, dass der Vertrag verlängert wird, dann wird der Australien-Grand-Prix weiterhin "garantiert im Albert Park" stattfinden, wie Westacott ausdrücklich betont. Auch der Platz im Terminkalender soll beibehalten werden. Australien möchte weiterhin den Saisonauftakt ausrichten.

Und was hält der AGPC-Chef von der "neuen" Formel 1, die mit V6-Turbo-Sound daherkommt? "Nicht so laut wie es mir wünschen würde, aber das Racing ist unglaublich spannend. Wenn es uns gelingt, die Zuschauer weiterhin an die Strecken zu locken, und das meine ich international betrachtet, dann ist das ein Zeichen dafür, dass das Interesse an der Formel 1 nicht abreißt. Die grundsätzliche Formel stimmt. Aus meiner persönlichen Empfindung heraus müsste die Formel 1 aber einen Tick lauter sein."

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