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Neue Allianz-Strategie: Safety-Car-Branding
Im Vorfeld des Grand Prix in Singapur wurde das erweiterte Formel-1-Engagement der Allianz vorgestellt: Auf Safety-Car und Medical-Car im Sinne der Sicherheit
(Motorsport-Total.com) - Über ein erweitertes Formel-1-Sponsoring der Münchener Versicherungsgesellschaft Allianz war bereits vor wenigen Wochen spekuliert worden. Man ging davon aus, dass das Unternehmen womöglich beim Mercedes-Team als Partner einsteigen könnte. Doch in Singapur stellten Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und Allianz-Markenchef Christian Deuringer überraschend ein ganz anderes Modell vor.

© xpb.cc
Gemeinsam für mehr Sicherheit: Christian Deuringer und Bernie Ecclestone
Die Allianz wird ab sofort mit einem Schriftzug auf dem Safety-Car sowie auf dem Medical-Car der Formel 1 zu sehen sein. Eine Form der Zusammenarbeit, wie man sie in der Königsklasse bislang noch nicht erlebt hat. "Der Ursprung liegt fünf Jahre zurück, als wir unsere Strategie der Darstellung in der Formel 1 überdacht haben", sagt Deuringer auf 'formula1.com'.#w1#
Die Partnerschaft mit der Allianz passt perfekt zur Marschroute der FIA, die sich vermehrt für mehr Sicherheit auf den Straßen weltweit einsetzt. Auch Ecclestone sieht diese Verbindung. "Das wird im Fernsehen tolle Präsenz bekommen. Ich hoffe, wenn die Leute das sehen, werden sie anfangen, vor dem Fahren nachzudenken", meint der Formel-1-Boss, der den Weg zum neuen Branding der Sicherheitsfahrzeuge geebnet hat.
"Zu Beginn ging es für uns um die Platzierung der Marke, aber in den vergangenen Jahren haben wir uns mehr in Bezug auf unser Kerngeschäft präsentiert", erklärt Deuringer. Unter anderem produziert man kontinuierlich die Sendung "Inside Grand Prix" mit Ex-Pilot Christian Danner, der auch die heutige Bekanntgabe des neuen Deals moderierte. "Wir haben 50 Millionen Fahrzeugversicherungen weltweit. Sicherheit auf den Straßen spielt eine immer wichtigere Rolle."
"Wir haben also versucht, eine perfekte Verbindung zwischen der starken Kommunikationsplattform Formel 1 und dem Engagement der Marke Allianz zu finden. Als beste Möglichkeit stellte sich da eben das Safety-Car heraus", meint Deuringer. "Wir sind die ersten, die ein Branding auf Safety-Car und Medical-Car bekommen. Das macht uns schon etwas stolz. Der Weg dorthin war nicht leicht. So etwas steht nicht einfach auf einer Preisliste."
¿pbvin|512|3129||0|1pb¿Über das Geld, das die Allianz für den neuen Deal zahlt, schweigt man sich natürlich aus. Aber Deuringer lobt das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Königsklasse. "Auf dieser Plattform bekommt man mehr für sein Geld, zumindest im Vergleich zum Fußball", sagt der Markenmanager. Einen direkten Vergleich hat die Allianz, immerhin ist man in München nach dem Erwerb der Namensrechte für das neue Stadion ganz nah dran am Fußball-Geschäft.
Mit dem Formel-1-Branding rundet die Allianz nicht nur ihr Engagement in der Königsklass weiter ab, sondern es schließt sich auch ein Kreis. Safety-Car-Pilot Bernd Mayländer ist bereits seit langer Zeit Markenbotschafter für das Unternehmen. "Wir werden auch in Zukunft mit Bernd zusammenarbeiten", verspricht Deuringer. Die Allianz kam 2000 als Partner des damaligen Teams BMW-Williams in die Königsklasse, seither baut man immer mehr auf die Plattform Formel 1.
Es folgten Bandenwerbungen bei den Grands Prix, seit 2007 ist die Allianz offizieller Partner der Formel 1. "Wir sind seit jeher mit der Formel 1 zufrieden", erklärt Deuringer. "Es dauert immer seine Zeit, bis die passenden Vertrauensverhältnisse hergestellt sind. Aber mittlerweile sind wir in einer Position, die uns Möglichkeiten zur Markenpositionierung verschafft, die man für Geld gar nicht kaufen kann." Die Allianz will in Zukunft von der "Ost-Erweitung" der Formel 1 profitieren. Südkorea und Indien sind wichtige Märkte für die Münchener.

