• 09.11.2009 14:37

  • von Stefan Ziegler

Neuanfang bei Toro Rosso: "Das wird Zeit brauchen"

An der Schwelle zur neuen Rennsaison wird Toro Rosso mit einer neuen Aufgabe konfrontiert: Das Team muss seine Rennwagen nun selbst entwerfen

(Motorsport-Total.com) - In der abgelaufenen Saison konnte sich Toro Rosso noch voll und ganz auf die Entwicklungsarbeit von Red Bull Technologies verlassen - 2010 müssen die Jungbullen nun endlich auf eigenen Beinen stehen: Lieferten Adrian Newey und seine Helfer bislang die Designkonzepte nach Faenza, so muss die Toro-Rosso-Mannschaft um Teamchef Franz Tost jetzt selbst kreativ tätig werden und entwickeln.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Designed in Faenza: Toro Rosso entwirft seine Rennwagen ab sofort in Eigenregie

"Wir müssen das Auto selbst designen und die Fahrzeuge anschließend auch selbst bauen", erläutert Tost gegenüber 'Autosport'. "Glücklicherweise hatten wir stets einige Designer bei uns im Team. Wir mussten also nicht bei Null beginnen. Ich hoffe, dass ihre Erfahrung gut genug ist und dass sie gute Arbeit leisten. Manchmal haben aber auch Topteams ein Auto gebaut, das nicht unbedingt ein großer Wurf war", so Tost.#w1#

"Ich wünsche mir jedenfalls, dass wir als kleines Team einen guten Job machen und ein Auto an die Rennstrecke bringen können, welches von Anfang an gute Positionen holen kann", gibt der Österreicher zu Protokoll. Doch noch hat das Team seine volle Schlagkraft nicht entfaltet: "Unsere Infrastruktur muss noch ausgebaut werden", erklärt Tost und fügt an: "Das wird Zeit brauchen."

Gleichwohl gilt es bis März 2010, die neuen Formel-1-Regeln bestmöglich umzusetzen: "Das Regelement macht es erforderlich, ein komplett neues Fahrzeug zu designen - im kommenden Jahr ist schließlich das Nachtanken nicht mehr erlaubt", sagt Tost. "Du hast einen neuen Radstand, eine andere Gewichtsverteilung - all das zwingt uns dazu, ein vollkommen neues Auto zu entwerfen."

Auf Leistungsprognosen wollte sich Tost angesichts der neuen Aufgabenstellung für seine Mitarbeiter aber nicht einlassen: "Wir werden sehen, welches Gesamtbild sich uns über den Winter erschließt", meint der Teamchef von Sébastien Buemi und Jaime Alguersuari. "Genau werden wir es aber erst wissen, wenn der Wagen auf der Strecke unterwegs ist und wir die Rundenzeiten kennen."