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Neu und alt: Das Finden der Balance
Nicht erst mit Singapur ist ein neuer Veranstaltungsort in der Formel 1 vertreten, der neue Maßstäbe setzt - Verdrängung der Tradition?
(Motorsport-Total.com) - Neue Strecken und Rennen in der Formel 1 werden gern willkommen geheißen, obwohl man in den vergangenen Jahren immer wieder einen Teil der Tradition für die Neuankömmlinge opfern musste. In Singapur sieht man, wie man die Formel 1 mit einem Nachtrennen noch einmal aufwerten kann. Doch das könnte die bekannten Austragungsorte noch mehr unter Druck setzen, wenn dadurch die allgemeinen Standards angehoben werden.

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Die Formel 1 vor einer Richtungsentscheidung?
"Man muss da realistisch bleiben", warnt Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. "Es gibt einige Orte, hinter denen ein ganzes Land steht, das dort investiert. Damit kann man etwas Außergewöhnliches schaffen. Aber mancherorts sind es eben private Betreiber, die mit ihrem eigenen Geld arbeiten und die Tradition des Ortes erhalten. Das kann man nicht vergleichen."#w1#
Und beide sollen nach Meinung des Italieners auch gleichermaßen in der Formel 1 vorhanden sein. "Man muss die Balance finden. Und das ist auch das Schöne an der Formel 1, dass es gemischte Verhältnisse gibt", fährt er fort. "Es gibt so fantastische Orte wie hier in Singapur und es gibt Orte, die Teil des Formel-1-Erbes sind. Beides ist gut für die Formel 1."
Ins gleiche Horn stößt auch Lotus-Teamchef Tony Fernandes. "Wenn eine ganze Nation hinter einem steht, hat man es natürlich leichter", erklärt er. "Bei den anderen neuen Orten kann es aber etwas dauern, bis sie reifen. Sie haben nicht die Stammbäume von Monza, Monte Carlo und Silverstone. Die Formel 1 arbeitet daran, den Motorsport auch in den neueren Ländern anzutreiben. Das Potenzial ist jedenfalls riesig."
Dennoch müsse es eine gemeinsame Basis geben, welche alle Rennen einhalten sollten. "Es ist sehr wichtig, dass alle Rennen eine gemeinsame Grundlage haben. Natürlich werden einige besser organisiert sein, einige besser finanziert, andere weiter privat finanziert. Aber wir müssen bei einigen neuen Orten weiter hart arbeiten, denn die Vorteile davon sind riesig."

