Nasen-Regel 2015: Vorteil für Mercedes und Ferrari?

Warum Force-India-Technikchef Andy Green glaubt, dass die Nasen-Regel 2015 deutliche Vorteile für Mercedes und Ferrari bringt und was sich ändern wird

(Motorsport-Total.com) - 2015 werden sich die Nasen in der Formel 1 deutlich ändern - optisch zum Besseren, aber einige Formel-1-Teams müssen aller Voraussicht nach einen gravierenden Abtriebsverlust an der Vorderachse hinnehmen. Die wenig ansprechenden Nasenstummel, die vor allem zu Saisonbeginn für Diskussionen gesorgt haben, werden dann der Vergangenheit angehören.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen

Ferrari und Mercedes zeigen es vor: So sollen die Nasen ab 2015 aussehen Zoom

"Wir sprechen von vorgegebenen Querschnitten sowohl 50 Millimeter als auch 150 Millimeter hinter der Nasenspitze. Diese Vorgaben dürfen nicht unterschritten werden", stellt Charlie Whiting klar, dass ab 2015 eine Mindestgröße für die Querschnittbereiche hinter der Nase existieren wird - die Nasenphilosophien aller Teams außer Mercedes und Ferrari sind dann unmöglich.

Whiting kündigte zudem an, dass die Nasen ab der kommenden Saison von oben symmetrisch sein müssen, was das Lotus-Konzept mit den ungleich langen Nasenstummeln verbieten würde - auch der Crashtest wird so verschärft, dass zu weiche Nasenspitzen verhindert werden.

Das könnte sich auch auf das Kräfteverhältnis auswirken, vermutet Force-India-Technikchef Andy Green gegenüber 'auto motor und sport'. Weil die Nasen 2015 so ähnlich wie die Modelle von Mercedes und Ferrari aussehen werden, verfügen diese Teams seiner Meinung nach "über einen großen Erfahrungsvorsprung".


Fotostrecke: Die Nasen der Formel 2014

Das liege daran, dass sich ein Philosophiewechsel bei der Nase "auf die ganze aerodynamische Philosophie dahinter" auswirkt, also auch auf andere Teile des Boliden. Dazu kommt, dass die Silberpfeile viel Mühe in die Form der Nase gesteckt haben und nach einigen Rennen sogar eine verkürzte Version an die Rennstrecke brachten.

Die Verzögerung entstand dadurch, dass Mercedes zunächst bei den Crashtests durchfiel. Ein ähnlicher Erfahrungsprozess blüht jetzt den anderen Teams. "Wer so kurz wie Mercedes baut, muss erst einmal den Crashtest bestehen. Dazu hat ja schon Mercedes ewig gebraucht. Und Crashtests sind teuer", bestätigt Green.



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