Nächster Dämpfer für Hamilton
Nach einem rabenschwarzen Wochenende voller Pleiten, Pech und Pannen sah Lewis Hamilton in Japan zumindest die Zielflagge - weiterer Bodenverlust im WM-Kampf
(Motorsport-Total.com) - Am Freitag der Unfall, am Samstag der Getriebewechsel und am Sonntag weitere Schwierigkeiten: Dank Getriebeproblemen sah Lewis Hamilton beim Großen Preis von Japan die Zielflagge hinter Jenson Button nur als Fünfter. Nach zwei Ausfällen in Serie ist das zwar zumindest wieder ein Fortschritt, für die WM-Chancen des Briten, der unmittelbar nach Spa noch als haushoher Titelkandidat gegolten hatte, ist das heutige Ergebnis pures Gift: 28 Zähler Rückstand hat der Champion von 2008 gegenüber Mark Webber und seine Titelchancen sind nunmehr eher theoretischer Natur.

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Auch das neue Getriebe von Lewis Hamilton sorgte in Suzuka am Sonntag für viel Ärger
"Man muss es versuchen und optimistisch bleiben", gab der zerknirschte Brite nach dem Rennen zum Besten: "Ich hätte ehrlicherweise nicht gedacht, es noch ins Ziel zu schaffen. Das Auto hat viel Lärm gemacht, ich konnte nicht mehr tun, als möglichst wenig zu schalten und auf das Getriebe zu achten. Ich hatte eine gute Lücke zu meinen Hintermännern, ich konnte also etwas von meinem Zeitpolster zehren."
"Ich bin sehr enttäuscht. Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um Punkte zu sammeln und dann passiert so was. Mein Fehler am Freitag, der Getriebewechsel und dann ist auch noch die neue Getriebebox kaputt gegangen, ich konnte nur die Gänge vier bis sieben benutzen. Ich habe dadurch zwar gegenüber Jenson Boden verloren, aber ich bin dankbar, dass ich das Rennen das erste Mal seit langer Zeit beenden durfte."
"Es sind noch immer drei Rennen zu fahren und 75 Punkte zu holen, aber diese Jungs sammeln die Zähler weiterhin beständig, ich kann mich nicht an deren letzten Ausfall erinnern. Es ist ab jetzt sehr, sehr schwierig, aber wir greifen weiter an", verkündet Hamilton in einem Mix aus Enttäuschung, Trotz und Kampfeswillen. Zumindest kann der McLaren-Pilot ab jetzt offener und damit aggressiver fahren, denn viel zu verlieren haben er und sein Teamkollege nicht mehr. Die roten und blauen WM-Gegner müssen hingegen immer die WM im Hinterkopf behalten.

