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  • 29.09.2008 10:13

  • von Armin Gastl

Nachtrennen in Australien ausgeschlossen

Trotz der gelungenen Premiere in Singapur ist ein Nachtrennen in Australien in weiter Ferne: Vertrag läuft bis 2015

(Motorsport-Total.com) - Mit Interesse und Staunen hat die Welt auf Singapur geblickt. Am Wochenende stand die asiatische Metropole im Zentrum der Öffentlichkeit, die Formel-1-Bühne war in den Straßen hell erleuchtet, die Show voller Spannung, der Ausgang des Rennens überraschend - fast wie inszeniert. Das gelungene Debüt hat Bernie Ecclestone perfekt in die Karten gespielt, denn im Kampf um weitere Nachtrennen - die in Europa zu Fan freundlichen Zeiten gesendet werden können - hat der Formel-1-Boss nun deutlich bessere Karten in der Hand.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Gelungene Premiere: Das Nachtrennen in Singapur war ein voller Erfolg

Veranstalter, Teams, Piloten, Sponsoren, Fernsehmacher und Fans haben nun ein erstes konkretes Bild von einem Grand Prix bei Nacht - es ist ein gutes Bild. Die Rennaction in der Dunkelheit präsentierte sich für viele so verlockend, sodass nun ernsthaft an weiteren Nachtrennen geplant werden kann. Genauso wünscht es sich Ecclestone.#w1#

Der Brite kündigte bereits an, dass man in Japan Verhandlungen über ein Nachtrennen vorantreiben wolle. Mit Prädikaten wie "Singapur ist schon jetzt das Kronjuwel der Formel 1" stellte er die Vorzüge der nächtlichen Grands Prix deutlich in die Auslage. Ecclestone versprüht Lockstoffe in Richtung anderer Rennveranstalter, auch nach Australien, wo man seinen betörenden Maßnahmen bislang nicht erlag.

"Ich gebe zu, dass es viele Leute gibt, die sich das Abenteuer in Singapur mit großem Interesse anschauen", sagte der Geschäftsführer des Australien Grand Prix, Drew Ward. Bezüglich eines möglichen Nachtrennens in Melbourne fügte er an: "Unser Vertrag läuft bis 2015, also ist so etwas unter den aktuellen Umständen ausgeschlossen. Aber in Zukunft? Wer weiß. Wir haben zwar Nachtrennen ausgeschlossen, aber wir werden im kommenden Jahr zumindest in der Dämmerung fahren."

Ecclestone war bei seiner Forderung nach einem Nacht-Spektakel in Melbourne immer wieder abgeblitzt, hatte sich aber letztlich mit vielen Tricks wenigstens eine Verschiebung auf den späten Nachmittag (Ortszeit) erstritten.