Nach P10 im Ungarn-Qualifying: Strafe für Nico Hülkenberg

Das Haas-Team kommt nach dem Qualifying in Ungarn mit einer Geldstrafe davon - Nico Hülkenberg schafft es erneut in Q3, Kevin Magnussen scheitert wieder in Q1

(Motorsport-Total.com) - Ein Formfehler kostet das Haas-Formel-1-Team nach dem Qualifying zum Großen Preis von Ungarn 2023 insgesamt 10.000 Euro. Sowohl bei Nico Hülkenberg als auch bei Kevin Magnussen hatte man es versäumt, vor dem Start der Qualifikation einen Intermediate-Reifensatz elektronisch an Pirelli zurückzugeben.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg wird auch in Budapest wieder aus den Top 10 starten Zoom

Dabei handelt es sich um einen Verstoß gegen Artikel 30.5 (g) des Sportlichen Reglements und pro Fahrer muss das Team eine Strafe in Höhe von 5.000 Euro zahlen. Eine härtere Sanktion gibt es nicht, weil die Pneus physisch an Pirelli zurückgegeben wurden und lediglich die elektronische Meldung fehlte.

Rein sportlich verlief die Qualifikation für Hülkenberg erneut ordentlich. Der Deutsche schaffte zum vierten Mal in den vergangenen fünf Rennen den Einzug in Q3 und wird am Sonntag von Platz zehn starten. "So richtig super war es nicht", urteilt er bei 'Sky' allerdings.

"Leider ging im Q3 nicht mehr, aber die Runden waren sauber. Ich glaube, ich habe alles rausgequetscht", betont er und erklärt, er habe "zumindest das Gefühl", keine Zeit liegengelassen zu haben. "Aber es hat einfach nicht gereicht von der Pace", gesteht er.

Hülkenberg: Darum war nicht mehr als P10 drin

Q1 und Q2 hatte Hülkenberg zuvor auf den Positionen neun respektive sieben beendet, was ihn vor allem im ersten Qualifyingabschnitt selbst etwas überraschte. "Das war auch vor dem Quali so ein bisschen mein Fragezeichen: Wie werden die harten [Reifen] funktionieren?"

Denn an diesem Wochenende mussten in Q1 alle Piloten die harten Reifen verwenden, und Hülkenberg erklärt: "In der Regel brauchen wir den weichen [Reifen], um unsere Defizite so ein bisschen zu [kaschieren]. Und da hatte ich auch den meisten Respekt vor und dachte, das könnte eng werden für uns."


F1-Livestream: Das Qualifying beim GP Ungarn 2023

"Aber es hat gereicht, es hat gepasst. Es hat sich, glaube ich, auch gar nicht so schlecht angefühlt, und von da an wurde es dann ein bisschen einfacher", berichtet er. Mehr als P10 sei in Q3 aber nicht möglich gewesen. "Da haben wir leider nicht genug Abtrieb am Auto", erklärt Hülkenberg.

"Da fehlt es an einigen Ecken und Stellen. Ich glaube, es waren eineinhalb Zehntel auf den nächsten Platz vor mir", sagt er im Hinblick auf seinen Rückstand auf Rang neun, der in der Tat 0,141 Sekunden betrug. Und diese Zeit habe er "nirgendwo" mehr finden können.

Magnussen weiter in der Qualifying-Krise

"Von daher hat es heute einfach nicht mehr sein können", stellt Hülkenberg klar. Anders war es - wieder einmal - beim Teamkollegen. Kevin Magnussen erlebte erneut "ein enttäuschendes Qualifying" und landete auf dem 19. und vorletzten Platz.

"Ich konnte diese Woche auf einer Runde nicht die Pace finden. Ich glaube, ich kann auf einer Runde einfach nicht das Vertrauen in das Auto finden", grübelt Magnussen, der in den vergangenen sechs Rennen zum fünften Mal in Q1 ausschied und zum dritten Mal in Folge Vorletzter wurde.

"Wenn ich sehe, was im Auto steckt, [...] ist es natürlich enttäuschend, dass ich das nicht selbst herausholen kann", sagt er im Hinblick auf Hülkenbergs Performance und erklärt: "Ich fühle mich zuversichtlicher für das Rennen, aber auch hier haben wir als Team eine Limitierung."

Denn in der Regel geht es für Haas im Rennen eher nach hinten als nach vorne. Der Reifenverschleiß des VF-23 ist weiterhin ein großes Problem, und das dürfte auch bei den vermutlich hohen Temperaturen am Sonntag in Ungarn nicht anders sein.

Wie so häufig zuletzt könnte der Q3-Einzug von Hülkenberg am Ende also wieder einmal der positivste Aspekt des Haas-Wochenendes gewesen sein.