Nach Kollision: Force India bittet zum Rapport

Robert Fernley will nach der teaminternen Kollision mit Adrian Sutil und di Paul Resta sprechen, sieht das Thema aber ebenso gelassen wie Gutierrez' Rammstoß

(Motorsport-Total.com) - In einen unglücklichen Zwischenfall wurden heute beim Grand Prix von China in Schanghai die beiden Force-India-Piloten Adrian Sutil und Paul di Resta verwickelt, als sie sich schon in der ersten Runde ausgangs der Spitzkehre berührten. Zwar konnten die Teamkollegen weiterfahren, aber di Resta verlor zwei Positionen und konnte dadurch seinen ersten Stint nicht wie erhofft auslegen.

Titel-Bild zur News: Robert Fernley

Robert Fernley ist nicht erfreut über die Kollision seiner beiden Fahrer in China Zoom

"Durch den Zwischenfall mit seinem Teamkollegen in der ersten Runde fiel Paul hinter Perez und Ricciardo zurück, was im ersten Stint große Schwierigkeiten bereitete", seufzt Teamchef-Stellvertreter Robert Fernley im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Wir haben die Situation noch nicht Bild für Bild studiert. Ich vermute, dass Adrian auf dem Randstein rutschte oder dass irgendetwas passiert ist, sodass er Paul nicht genug Raum ließ."

Sutil ließ sich ausgangs der Spitzkehre nach außen tragen, sodass er mit seinem linken Hinterrad das Fahrzeug von di Resta berührte und den Schotten abdrängte. "Ich habe nur einen Schlag an meinem Hinterrad gespürt", schildert er. "Als ich in den Rückspiegel geschaut habe, war ein Force India da. Keine Ahnung, was er da versucht hat." Di Resta reagiert gelassen, hält mit ruhiger Stimme nur fest: "Die Berührung mit Adrian warf uns leider drei, vier Positionen zurück, weil ich im Gras war."

Teamintern behandelt man die Angelegenheit ebenfalls ohne große Aufregung, doch vor dem nächsten Rennwochenende wird sich Fernley voraussichtlich mit beiden Fahrern an einen Tisch setzen und noch einmal über die Kollision sprechen. "Ich glaube nicht, dass es schwierig zu handhaben sein wird", sagt er. "Wir müssen ihnen nur klarmachen, dass so etwas in der ersten Runde nicht akzeptabel ist."


Fotos: Force India, Großer Preis von China, Sonntag


Und Fernley unterstreicht noch einmal: "So etwas ist nicht akzeptabel. Wir müssen sicherstellen, dass Teamkollegen nicht in Zwischenfälle verwickelt werden." Allerdings geht er nicht davon aus, bei dem Meeting laut werden zu müssen: "Ich glaube nicht, dass die Jungs eine Standpauke brauchen, denn sie sind qualitativ gute Fahrer. Wir müssen uns mit ihnen hinsetzen und ihnen sagen, dass sie das halt nicht mehr tun dürfen."

Laut wird Fernley auch beim Thema Esteban Gutierrez nicht, obwohl der ein paar Runden später fast an der gleichen Stelle Sutil aus dem Rennen riss: "Das Getriebe ist heil geblieben, aber Heckflügel und Unterboden sind kaputt", berichtet er. "Er hat eine Erfahrung gemacht, aber für uns war es eine sehr teure - eigentlich nicht akzeptabel. Wir sind nicht sauer auf Gutierrez, denn so etwas kann passieren, aber er muss dafür einen Preis zahlen." Und zwar in Form einer Plus-Fünf-Strafe für Bahrain.

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