Nach Grosjeans Feuerunfall: Fahrer testen Handschuh-Prototypen

Nach dem Feuerunfall von Romain Grosjean in Bahrain 2020 wurde die Entwicklung neuer Handschuhe vorangetrieben - In der Türkei wurden die Prototypen getestet

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge des anhaltenden Strebens nach mehr Sicherheit in der Formel 1 durften im Freien Training zum Türkei-Grand-Prix fünf Fahrer neue Handschuh-Prototypen testen. Dabei handelte es sich um Neuentwicklungen, die noch nicht offiziell homologiert wurden. Allerdings erlauben die Regeln den Test solcher Neuerungen auch in einem offiziellen Training, wenn diese der Sicherheit dienen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel war eine der Testpersonen für die neuen Handschuhe Zoom

Anlass der Neuentwicklungen bei den Handschuhen war der Feuerunfall von Romain Grosjean im vergangenen Jahr in Bahrain. Zwar blieb der Franzose damals von schweren Verletzungen verschont, allerdings zog er sich Verbrennungen an beiden Händen zu, die seine Teilnahme an den letzten Saisonrennen verhinderten und damit seine Formel-1-Karriere früher als geplant beendeten.

Aufgrund der Verletzungen von Grosjean wurden anschließend Forschungen vorangetrieben, um neue, feuerresistentere Handschuhe zu entwickeln. In der Türkei kamen nun Handschuhe von vier Ausrüstern zum Testeinsatz. Lewis Hamilton und Carlos Sainz griffen auf Produkte von Puma zurück, Daniel Ricciardo testete Handschuhe von Sparco, Sebastian Vettel von Alpinestars und George Russell von OMP.

"Seit Anfang 2021 führt die FIA-Sicherheitsabteilung ein Forschungsprojekt mit dem Ziel durch, den Wärmedurchgangsschutz der Fahrerhandschuhe zu verbessern", teilten die Rennkommissare mit.


F1: Grand Prix der Türkei (Istanbul) 2021

"Die spezifischen Änderungen an den Handschuhspezifikationen, die erforderlich sind, um diesen erhöhten Schutz zu erreichen, müssen mit dem Maß an Komfort und Fingerfertigkeit, das erforderlich ist, um das Auto sicher und über längere Zeiträume zu bedienen, in Einklang gebracht werden", erklärten sie weiter.

Dies könne allerdings nur auf der Rennstrecke ausreichend getestet werden. Der gesamte Test wurde von der FIA und Rennleiter Michael Masi überwacht.

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