Nach FIA-Urteil: Hamilton "nicht deprimiert"

Lewis Hamilton und sein Team sind über die Zurückweisung ihres Protests enttäuscht, richten ihren Blick nun aber auf die restlichen Rennen

(Motorsport-Total.com) - Mit der Begründung, dass der Protest gegen die 25-Sekunden-Zeitstrafe beim Grand Prix von Belgien unzulässig sei, wies das Internationale Berufungsgericht der FIA heute die Berufung der Silberpfeile zurück. Lewis Hamilton und McLaren-Mercedes hätten sich natürlich eine andere Entscheidung gewünscht, wollen sich nun aber auf die restlichen Rennen konzentrieren.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton bekommt seinen Sieg von Spa-Francorchamps nicht zurück

"Die Leute erwarten von mir sicher, dass ich wegen des heutigen Ausgangs deprimiert bin, aber das wäre nicht ich", erklärte Hamilton. "Ich will die Sache jetzt nur hinter mir lassen und das weitermachen, was wir Fahrer am besten können: gegeneinander Rennen fahren. Wir sind Racer, wir sind ehrgeizig und wir lieben es, jemanden zu überholen. Überholen ist schwierig. Wenn man ein großartiges Überholmanöver zeigt, dann ist es großartig, vor allem auch für die Zuschauer vor Ort und via TV."#w1#

Statt sieben Punkten hat der WM-Leader nach dem heutigen Urteilsspruch somit weiterhin nur einen Zähler Vorsprung auf Felipe Massa. Das ist zwar ein Rückschlag, aber noch keineswegs eine Vorentscheidung zu seinen Ungunsten. Insofern hält sich auch Hamiltons Frust in Grenzen: "Ich bin enttäuscht, ja, aber nicht deprimiert", ließ er über eine Stellungnahme seines McLaren-Mercedes-Teams ausrichten.

Das Team selbst nahm das Urteil ähnlich zur Kenntnis: "Wir sind natürlich enttäuscht über das heutige Urteil und darüber, dass unser Protest gar nicht bewertet wurde", sagte Geschäftsführer Martin Whitmarsh. "Niemand will einen Grand Prix im Gerichtssaal gewinnen, aber wir hatten das Gefühl, dass Lewis den Belgien-Grand-Prix auf der Strecke gewonnen hatte, und zwar auf aufregende und beeindruckende Art und Weise."

"Unsere Rechtsanwälte und unsere Zeugen haben das dem Internationalen Berufungsgericht erklärt, ebenso wie die Tatsache, dass der Protest als zulässig gelten sollte", so Whitmarsh weiter. "Nichtsdestotrotz wurde entschieden, dass unser Protest nicht zulässig ist." Unabhängig davon dürfe man aber nicht niedergeschlagen sein: "Wir werden uns nun auf die verbleibenden vier Rennen der Weltmeisterschaft 2008 konzentrieren."