Nach Ecclestone-Streit: FIA will mit Liberty eng kooperieren

Wie sich FIA-Boss Jean Todt, der mit Bernie Ecclestone zahlreiche Grabenkämpfe ausfocht, die Zusammenarbeit mit Liberty Media vorstellt und warum er hoffen darf

(Motorsport-Total.com) - Nach der Übernahme der Formel 1 durch Liberty Media peilt FIA-Boss Jean Todt eine "enge Zusammenarbeit" mit dem neuen Formel-1-Boss Chase Carey an. Der Franzose, der mit Careys Vorgänger Bernie Ecclestone hinter den Kulissen zahlreiche Gefechte austrug, sieht den Besitzerwechsel als Chance für den Sport. "Mit Hilfe der hoch angesehenen Fähigkeiten der Liberty-Media-Gruppe in den Bereichen Medien und Sport wollen wir das gemeinsame Ziel erreichen, dass der Sport weiter wächst und besser wird."

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Neue Chance, neues Glück? Jean Todt hofft in Zukunft auf mehr Harmonie Zoom

Mit Ross Brawn befindet sich übrigens auch ein ehemaliger Mitarbeiter von Todts Ferrari-Erfolgstruppe in der neuen Führungsebene der Formel 1. Auch die Tatsache, dass Liberty einer möglichen Budgetobergrenze offen gegenübersteht, könnte sich positiv auf die Beziehungen zwischen dem neuen Inhaber der kommerziellen Rechte und den Regelhütern auswirken, denn die FIA kämpft seit Jahren verzweifelt darum, dass die Kosten der Teams nicht aus dem Ruder laufen.

Man darf gespannt sein, welche Position Brawn und Liberty in der Motorenfrage beziehen wird, denn dieser Aspekt sorgte zwischen Ecclestone und Todt für verhärtete Fronten. Der Franzose gilt als enormer Verfechter nachhaltiger Technologien, um den Motorsport auch in Zukunft für die Hersteller attraktiv zu machen und ihm eine langfristige Existenzberechtigung zu geben, während die leisen und teuren Antriebseinheiten Ecclestone ein Dorn im Auge waren.

Trotz der Grabenkämpfe der Vergangenheit bedankt sich Todt abschließend beim ehemaligen Formel-1-Boss "für über 40 Jahre der Aufopferung für die Formel-1-WM, aber auch als Mitglied der Formel-1-Kommission und der FIA Motorsport-Weltrats".

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