• 11.05.2014 10:23

  • von Stefan Ziegler

Musste Brawn weg, damit der Mercedes-Stern strahlt?

Mercedes-Sportchef Toto Wolff erklärt, dass man sich nicht von Ex-Teamchef Ross Brawn getrennt hat, um die eigene Marke mehr ins Rampenlicht zu stellen

(Motorsport-Total.com) - Er brachte Mercedes den Erfolg, ist aber nicht mehr mit dabei, um diesen Erfolg zu genießen: Ross Brawn. Der frühere Teamchef der Silberpfeile gilt als Mastermind hinter dem W05, der in dieser Saison die Formel 1 dominiert. Daraus macht Mercedes-Sportchef Toto Wolff keinen Hehl: "Viele der Grundlagen, die wir nun haben, stammen von Ross. Dafür bewundert ihn das gesamte Team."

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Der frühere Teamchef von Mercedes, Ross Brawn, der als Formel-1-Mastermind gilt Zoom

Allerdings, und das betont Wolff im Gespräch mit 'Formula1.com', sei auch Brawn stets nur ein Teil von etwas Größerem gewesen. "Erfolg geht niemals auf Einzelpersonen zurück. Wir haben 800 Angestellte in Brackley und 400 weitere Angestellte in Brixworth. Jeder Einzelne davon trägt seinen Teil zum Erfolg des Teams bei." Die öffentliche Wahrnehmung beschränke sich meist auf die Schlüsselpersonen.

"Es ist immer etwas irritierend, wenn es in den Medien so dargestellt wird, als würde eine Handvoll von sehr präsenten Leuten mehr tun als die 1.200 Leute im Hintergrund", meint Wolff. "Es stimmt: Ross hat sicherlich großen Anteil am Erfolg des Teams. Wir ehren und bewundern das jeden Tag. Wir stehen in Kontakt mit ihm. Und es gibt nichts, was ich lieber tun würde, als ihn bei den Rennen bei uns zu haben."

Man habe sich aber nicht von Brawn getrennt, um den Formel-1-Erfolg einzig und alleine Mercedes auf die Fahnen schreiben zu können - und nicht der Einzelperson Brawn. "So sehen es vielleicht die Medien", meint Wolff, "aber so funktioniert unser Unternehmen nicht. Außerdem ist Erfolg in der Formel 1 nicht möglich. Warum wir erfolgreich sind? Weil Hunderte sehr wichtige Leute für uns arbeiten."