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Motorendiskussion: Briatore übt Kritik an "Hooligans"
Renault-Teamchef Flavio Briatore wünscht sich ein Ende der Motorendiskussion und bezeichnet die anderen Automobilhersteller als Hooligans
(Motorsport-Total.com) - In der Motorendiskussion für 2008 liegen momentan drei Vorschläge auf dem Tisch: erstens die FIA-Regel, die am restriktivsten ist, was technologische Freiheiten und das Einfrieren der Entwicklung angeht, zweitens das Maranello-Abkommen, das von Renault, Ferrari, den Red-Bull-Teams und Cosworth unterstützt wird, und drittens das technologisch verhältnismäßig freie Monaco-Abkommen der Hersteller.

© xpb.cc
Flavio Briatore drängt seine Kollegen zu einer möglichst raschen Einigung
Bis spätestens Freitagabend müssen sich die beiden Fronten innerhalb der Teams auf einen gemeinsamen Nenner verständigen, weil sonst der FIA-Regelvorschlag in Kraft treten würde, den eigentlich außer Max Mosley niemand wirklich will. Am Rande des ersten Trainingstages in Indianapolis werden also voraussichtlich hitzige politische Diskussionen stattfinden, die auch noch binnen kürzester Zeit abgeschlossen werden müssen.#w1#
Briatore bezeichnet andere Hersteller als Hooligans
Flavio Briatore, der bekanntlich auf der Seite von Mosley und Bernie Ecclestone steht, hat die Nase von der ewigen Streiterei langsam voll, übte daher Kritik an den Herstellern: "Unser Job in der Formel 1 ist das Rennen fahren", erklärte der Italiener gegenüber 'SpeedTV.com'. "Es geht darum, dass wir Technologie für die Hersteller entwickeln. Sobald das meine Kollegen und Kameraden, die Hooligans, verstehen, sind wir im Geschäft."
"Ich will meine Zeit nicht mehr mit der Sache verschwenden", gab der Renault-Teamchef weiter zu Protokoll. "Für mich gilt: Was immer auch die FIA sagt, wird gemacht, aber wir müssen uns zusammensetzen und den Rennsport verbessern, denn es kann nicht sein, dass nur noch in der Boxengasse überholt wird. Das ist unser Hauptproblem, aber all diese Hooligans wollen mehr Geld für die Motoren ausgeben. Das kann ich nicht nachvollziehen."
Toyota plädiert für technologische Freiheit
Für Toyota-Teampräsident John Howett stellt sich die Sache nicht ganz so einfach dar: "Vor dem Treffen der Sportlichen Arbeitsgruppe in Kanada gab es einen Vorschlag, das Monaco-Abkommen zur Diskussion zu stellen - auf eine Art und Weise umgeschrieben, so dass es mit dem Maranello-Abkommen harmoniert, also sehr transparent und einfach zu vergleichen", erinnerte der Brite an jenes Meeting in Montréal, bei dem die FIA keine Diskussion über die Motorenregel zuließ.
"Es gibt aus meiner Sicht zwei entscheidende Aspekte", fügte Howett an. "Einmal ist da der Zeitraum ab 2008 und danach. Wir glauben, dass es eine jährliche Möglichkeit zur Homologierung geben sollte, und ich denke, dass das die meisten anderen auch so sehen, auch wenn es in einigen Details keine volle Übereinstimmung gibt. Und zweitens gibt es die Notwendigkeit, das Einfrieren der Motorenentwicklung schon auf 2007 vorzuziehen."

