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  • 18.01.2018 16:01

  • von Dominik Sharaf & Ben Anderson

Motorenbauer für Red Bull? Cosworth bringt sich ins Spiel

Die Briten wollen gemeinsam mit Aston Martin einen Formel-1-Antrieb entwickeln, benötigen dafür aber mehr Zeit als vorgesehen - 2022 realistisches Datum

(Motorsport-Total.com) - Der Motorenhersteller Cosworth hat Interesse daran, gemeinsam mit Aston Martin einen Formel-1-Antrieb zu entwickeln, sofern sich der Sportwagenbauer zu einem Einstieg unter einem neuen Reglement ab der Saison 2021 entschließt. Firmenchef Bruce Wood erklärt im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com': "Wir würden liebend gerne in dieser Konstellation arbeiten." Er spricht von einer "gewissen Logik", die eine Kooperation mit Aston Martin und mit der Red-Bull-Mannschaft hätte.

Titel-Bild zur News: Alan Jones

Keine Neulinge: Cosworth blickt auf große Tradition in der Formel 1 zurück Zoom

Schließlich kennt man sich: Cosworth arbeitete kürzlich gemeinsam mit dem Autobauer und Formel-1-Designguru Adrian Newey an dem Supersportwagen Valkyrie. Laut Wood spricht es für Aston Martin, dass den Verantwortlichen mehr als ein Namenssponsoring von Antrieben - wie es bei Red Bull derzeit mit dem Uhrenhersteller Tag Heuer und Zulieferer Renault passiert - vorschwebt. "Gleichzeitig wollen sie auch nicht alles selbst entwickeln. Es passt einfach", unterstreicht Wood.

Alleine wäre Cosworth - nicht mehr wie noch zu glorreichen Formel-1-Zeiten mit dem Ford-Konzern im Bunde - wohl kaum in der Lage, einen komplexen Hybridmotor so zu entwickeln, dass sich damit ein Blumentopf gewinnen ließe. Schon aus finanziellen Gründen, wie Wood sagt: "Cosworth ist unabhängig und wir müssen profitabel bleiben." Das klappe nur, wenn Kosten aufgeteilt würden.

Ein Problem einer möglichen Zusammenarbeit zeichnet sich aber bereits ab: Während sich Aston Martin mehrmals zu dem Einstiegstermin 2021 bekannt hat, hält Cosworth das Vorhaben für "nicht realistisch". Weil Personal aufgestockt und Kapazitäten der eigenen Fabrik erweitert werden müssten, spricht Wood von mindestens einem Jahr Verzögerung. "Das mag nicht das sein, was allen vorschwebt, aber es ist besser als gar nicht darüber zu sprechen", sagt er. "Deshalb glauben wir nicht, dass wir die Sache abhaken müssten. Es lässt uns überlegen, wie es 2022 klappen könnte."


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