Mosley wischt Verschwörungstheorien vom Tisch

Im Fahrerlager wimmelt es nur so von Verschwörungstheoretikern, die an eine Bevorzugung Ferraris durch die FIA glauben - Max Mosley bestreitet dies

(Motorsport-Total.com) - Die Geschichte ist fast so alt wie die Bibel, im Fahrerlager sogar wesentlich bekannter und verbreiteter: Ferrari genießt in der Formel 1 einen Sonderstatus, wird von der FIA in vielerlei Hinsicht bevorzugt - und profitiere davon ganz konkret im WM-Kampf gegen Renault. Verschwörungstheoretiker sind momentan eben in.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Die Verschwörungstheorien kann Max Mosley schon nicht mehr hören...

Aufgekommen ist der Manipulationsverdacht erstmals in Ungarn, als Fernando Alonso im Freien Training wegen eines Scharmützels mit Robert Doornbos bestraft wurde - genau wie Michael Schumacher, der unter roten Flaggen überholt hatte. Darüber hinaus sorgte das Verbot der Renault-Schwingungstilger für Wirbel, zuletzt in Monza dann auch noch Alonsos Rückversetzung in der Startaufstellung wegen einer angeblichen Blockade gegen Felipe Massa.#w1#

Dass nicht weniger als 50,35 Prozent der 'F1Total.com'-Leser an eine Manipulation der Weltmeisterschaft glauben, ist insofern nicht weiter verwunderlich. FIA-Präsident Max Mosley will davon jedoch nichts wissen: "Das stimmt überhaupt nicht", dementierte er in einem Interview mit der 'Gazzetta dello Sport'. "Es gibt keine Argumente, die diese Ansicht unterstützen. Ich denke, das ist inzwischen sogar Briatore klar."

"Ziehen wir als Beispiel Ungarn heran: Dort wurde Schumacher zu hart bestraft, denn sein Regelverstoß führte nicht zu einer gefährlichen Situation. Alonso hätte im Gegensatz dazu viel härter dafür bestraft werden sollen, was er gegen Doornbos gemacht hat, denn das war potenziell gefährliches Verhalten", mahnte der Brite. "Meine Meinung zählt aber nicht. Das wird alles von den Kommissaren vor Ort analysiert und entschieden."

"Meine Meinung zählt nicht." Max Mosley

"Ich bin sicher, dass sich die beiden nicht beeinflusst fühlen werden", sagte Mosley über das WM-Finale. "Sie sind außergewöhnliche Fahrer. In einigen Rennen ging Schumacher vielleicht zu weit, während auch Alonso gelegentlich die Emotionen mit sich durchgehen ließ. Das sind bekannte Probleme bei großen Champions im Sport. Dennoch haben beide - speziell Schumacher - viel dazu beigetragen, das Spektakel der Formel 1 zu verbessern."