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Mosley prophezeit China eine große Formel-1-Zukunft
FIA-Präsident Max Mosley glaubt, dass es "in fünf bis zehn Jahren" einen chinesischen Formel-1-Piloten geben wird - Lob für Shanghai
(Motorsport-Total.com) - Seit vergangenem Jahr hat China die modernste Rennstrecke der Welt, doch ein chinesischer Formel-1-Pilot ist weit und breit noch nicht in Sicht. Geht es nach FIA-Präsident Max Mosley, könnte sich das jedoch schon bald ändern. In einer Pressekonferenz im 'Garden Hotel' in Shanghai prophezeite der Brite der gerade erwachenden Wirtschaftsmacht jedenfalls eine rosige Zukunft im Motorsport.

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Max Mosley sieht in China auch motorsportlich einen schlafenden Riesen...
Natürlich war er auch voll des Lobes über den 'Shanghai International Circuit', auf dem am 16. Oktober das WM-Finale 2005 steigen wird: "Die Anlage ist wahrscheinlich die beste der Welt", erklärte Mosley vor einigen chinesischen Journalisten. "Es ist sehr schwer zu erkennen, wie man die Veranstaltung von letztem Jahr noch übertreffen könnte. Alle waren überwältigt von der Strecke, und wir freuen uns schon sehr auf das diesjährige Rennwochenende."#w1#
"Ich bin auch sehr beeindruckt von der steigenden Motorsportbegeisterung in China", fuhr er fort. "Ich meine damit nicht nur die Formel 1, sondern China verfügt auch über eine sehr erfolgreiche Rallye-Meisterschaft. Ich denke, dass wir als Folge all dieser Aktivitäten in den nächsten fünf bis zehn Jahren einen chinesischen Formel-1-Fahrer haben werden. Meiner Meinung nach kann sich China auf eine sehr erfolgreiche Zukunft im Motorsport freuen."
Am Rande der Pressekonferenz erteilte Mosley außerdem den Herstellerplänen für eine eigene Rennserie, die zunehmend unwahrscheinlicher wird, neuerlich eine klare Absage. Die FIA würde eine solche Konkurrenzmeisterschaft zwar als Sporthoheit betreuen, steht aber prinzipiell weiterhin voll hinter Bernie Ecclestones bewährtem Zirkus. Doch selbst wenn die Automobilwerke ihr eigenes Projekt durchziehen sollten, würde dies nicht unbedingt das Ende der Formel 1 bedeuten.
"Wenn man sich eine Sportveranstaltung wie beispielsweise die Olympischen Spiele ansieht, dann gibt es zahlreiche andere Leichtathletik-Meetings auf der ganzen Welt, bei denen ähnliche Wettbewerbe ausgetragen werden, aber es gibt eben nur die echten Olympischen Spiele. Dasselbe gilt auch für die Formel 1 und andere Rennserien", argumentierte der FIA-Präsident. "Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass es keine zweite Serie geben wird."
Die Formel 1 gehe momentan durch eine "interessante Zeit mit vielen Änderungen", nahm er auch kurz Stellung zu den hinter den Kulissen weiterlaufenden Diskussionen über die Zukunft nach 2007. Und: "Obwohl es unter den Teams durchaus Unstimmigkeiten gibt, ist eine Veränderung notwendig, denn die Kosten haben inzwischen einen Punkt erreicht, an dem die Formel 1 einfach nicht mehr leistbar ist", so Mosley abschließend.

